Pokémon Go: Die Jagd ist eröffnet!

Menschen, die ständig ihren Blick aufs Handy gerichtet haben, gehören mittlerweile zum alltäglichen Bild. Wenn Sie in diesen Tagen jedoch den Eindruck haben, dass dies verstärkt passiert, liebe Leser, kann das einen ganz bestimmten Grund haben: Und der heißt Pokémon Go! Der Hype um die Spiele-App ist riesig. Auch in Castrop-Rauxel geht man nun raus auf die Straße − und damit auf virtuelle Monsterjagd.

Mittags am Kuopio-Platz an der Oberen Münsterstraße. Von unserem Redaktionsfenster aus sehen wir eine junge Frau. Sie hält ihr Handy auf Armlänge von sich und schaut aufs Display. Wir gehen raus und der Sache auf den Grund. Ist sie...? Ja, Caroline ist eine Nutzerin von Pokémon Go. Die 18-Jährige kommt aus Dortmund. Die virtuelle Monsterjagd hat sie nach Castrop-Rauxel geführt. Hier gebe es besonders viele Monster und Gegenstände, erklärt sie uns. Ein Blick auf das Smartphone zeigt: ein Gegenstand befindet sich auf einer der Bänke am Kuopio Platz. Mit bloßem Auge sieht man dort nichts, aber der Blick aufs Handy verändert alles. Pokémon Go verbindet die reale mit der virtuellen Welt.

Seit Kurzem kann das Smartphone-Spiel auch in Deutschland für iPhone und Android im iOAS-App-Store oder im Google Play Store heruntergeladen werden. Binnen weniger Tage haben das mehrere Millionen Nutzer getan − um anschließend draußen auf die "Jagd" zu gehen. "Es ist ein tolles Spiel, das Kindheitserinnerungen bei mir weckt", sagt Caroline. Außerdem knüpfe man durch das Spiel schnell Kontakte. "Man läuft nicht nur mit Freunden, sondern auch mit anderen Leuten durch die Gegend. Man unterhält sich und tauscht manchmal auch Handynummern aus." Außerdem bringe einen die Monsterjagd in Bewegung. "Ich laufe jeden Tag zwei bis drei Stunden, ca. 13 Kilometer", erzählt Caroline. Ihr Fazit: "Pokémon Go ist perfekt für die Ferien. Man kann sich bewegen und ist an der frischen Luft." Es sei jedoch nicht unbedingt ein Spiel für Kinder, meint Caroline. "Man ist auch am späten Abend oder nachts unterwegs, denn dann tauchen besondere Monster auf."

Ob tagsüber oder nachts: Nutzer sollten immer die nötige "Weitsicht" haben, denn es kann gefährlich werden, wenn sie beispielsweise über die Straße laufen, ohne auf den Verkehr zu achten. Die Polizei sei hier sensibilisiert, sagt Polizeisprecher Michael Franz. "Man kann ein Verwarngeld erheben. Und das würden wir auch tun." Bisher seien im Kreis Recklinghausen jedoch noch keine "Pokémon-Unfälle" gemeldet worden. "Jeder kann seiner Spiellust nachgehen. Dies darf aber nicht zu Lasten der Achtsamkeit im Straßenverkehr gehen. Egal, ob zu Fuß, mit dem Auto oder mit dem Fahrrad: Man sollte nicht ferngesteuert durch die Gegend laufen oder fahren", fasst Michael Franz zusammen.

Pokémon:
In den 90er Jahren sorgten die kleinen japanischen Taschenmonster auf Sammelkarten, in Videospielen und in einer Fernsehserie für Furore. Jetzt sind sie zurück.

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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