"Sachliche Arbeit für die Tiere"

Das Tierheim am Deininghauser Weg wird vom Tierschutzverein getragen. Dieser hat 331 Mitglieder. 
Archivfoto: Thiele
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Ein neuer kommissarischer Rechnungsführer, zwei gewählte Kassenprüfer und ein Beschluss über die Neufassung der Satzung: Das sind die Ergebnisse der rund anderthalbstündigen "Jahreshauptversammlung 2.0." des Tierschutzvereins am Freitag (28. April) im Mythos.

Einen Monat zuvor war die Jahreshauptversammlung, wie berichtet, nach fast vier Stunden abgebrochen worden. Nun fand die Fortsetzung statt. Auf der Tagesordnung standen jene Punkte, die wegen des vorherigen Abbruchs nicht mehr hatten behandelt werden können. Hier eine Übersicht:
Satzung:
Die Vereinssatzung wurde als Neufassung verabschiedet. Von 56 stimmberechtigten Mitgliedern sprachen sich 41 dafür und sieben dagegen aus. Acht enthielten sich. Die Satzung hatte, wie berichtet, einen Knackpunkt dargestellt. Zwar wurde im Mai vergangenen Jahres eine Änderungssatzung beschlossen, aber sie wurde bis heute nicht vom Amtsgericht Dortmund genehmigt und sei mit der Satzung von 1982 überhaupt nicht mehr kompatibel, so der Vorstand. Daher sollte nun die Änderungssatzung als gänzlich neue Satzung beschlossen werden. Und so kam es auch.
Personalien:
- Frank Feller, zuletzt kommissarisch als Rechnungsführer eingesetzt, ist wieder Beisitzer. Das Amt des Rechnungsführers hat nun Udo Kirchner inne. Er sei während der Vorstandssitzung am 31. März kommissarisch zum Rechnungsführer bestimmt worden, erklärte Johannes Beisenherz, erster Vorsitzender. Kirchner ist seit rund 30 Jahren beim Ordnungsamt tätig und dort auch mit professionellem Tierschutz betraut. "Ich sehe die Notwendigkeit, dass wir in Castrop-Rauxel einen funktionierenden Tierschutz haben", sagte er.
- Da es keine Kassenprüfer gab, musste deren Bericht entfallen. Der Vorstand konnte daher faktisch nicht entlastet werden. Dies soll während der nächsten Jahreshauptversammlung geschehen, die voraussichtlich im Herbst stattfinden wird.
Gabriele Henke und Ulrich Hehlke erklärten sich bereit, die Kassenprüfung zu übernehmen, und die Mitglieder gaben dafür bei einer Nein-Stimme und drei Enthaltungen grünes Licht.
Finanzen:
Die Gesamteinnahmen im Jahr 2016 lagen laut Udo Kirchner bei rund 162.000 Euro. Dem gegenüber stünden Ausgaben von ca. 206.000 Euro. "Es gibt eine monatliche Unterdeckung von 3.600 Euro", führte Kirchner aus. Man wolle sie in diesem Jahr auf 1.500 Euro senken. Die angepeilten Mehreinnahmen werden mit ca. 4.000 Euro beziffert. Insgesamt hoffe man, im laufenden Jahr Einsparungen von rund 25.000 Euro vornehmen zu können. "Wir haben sicherlich noch Potential, aber wir sind auf einem guten Weg", so Kirchner.
Bauliche Maßnahmen:
Kristina Rummeld, zweite Vorsitzende, berichtete über bauliche Maßnahmen im Innen- und Außenbereich des Tierheims am Deininghauser Weg. Prägnanter Bestandteil hierbei ist die zentrale Quarantänestation.
Operatives Geschäft:
Im vergangenen Jahr konnte das Tierheim 275 Vermittlungen verbuchen, erklärte Bärbel Marks.
Man wolle den Tag der offenen Tür, so wie er früher einmal gedacht gewesen sei, wieder aufleben lassen, sagte Thorsten Kaminski. Monatliche Großveranstaltungen solle es indes nicht mehr geben.
Netzwerke:
Der Tierschutzverein ist nun Mitglied in der Tierheim-Arbeitsgemeinschaft NRW. Ziel sei es, gemeinsame Kampagnen zu starten und Synergieeffekte (beispielsweise bei der Unterbringung und Vermittlung von Tieren) zu nutzen, so Kristina Rummeld.
Aussprache:
"Viele Fragen stehen immer noch im Raum und werden seit Jahren nicht beantwortet", merkte ein Mitglied an. Und beim Thema "Sparen" frage sie sich, ob das Maximale herausgeholt worden sei. "Wir werden intensiv daran arbeiten, dass die Kosten gesenkt werden", betonte Johannes Beisenherz. Zudem habe man umfangreiche Antworten auf alle gestellten Fragen gegeben. "Wenn wir alle bereit sind, mitzuhelfen, können wir uns endlich auf den Weg machen, zu einer sachlich-vernünftigen Arbeit für die Tiere zu kommen."

Autor:

Nina Möhlmeier aus Castrop-Rauxel

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