Wasserretter der DLRG sind wieder im Einsatz

Seit dem vergangenen Sonntag ist die DLRG wieder auf und am Rhein-Herne-Kanal im Einsatz. | Foto: DLRG
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Seit Sonntag (26. Juni) sind die gut 30 aktiven Mitglieder des DLRG-Wachdienstes wieder im Einsatz. Zwischen der Schleuse Herne-Ost und dem Schiffshebewerk Henrichenburg sorgen die Ehrenamtlichen der Kreisgruppe Castrop-Rauxel an den Wochenenden bis Mitte/Ende September für die Sicherheit der Freizeitsportler und Sonnenanbeter.

"Sonst fangen wir Mitte Mai an", berichtet Christian Emmerich, Vorsitzender und technischer Leiter der DLRG-Kreisgruppe. Aber diesmal starteten die Wasserretter verspätet in die Saison, da zunächst das Rettungsboot "Falke" repariert werden musste. "Es ist in die Jahre gekommen, und die Elektrik musste überarbeitet werden."
An einem schönen Wochenende nutzen etwa 300 bis 350 Menschen, vor allem Jugendliche und junge Erwachsene, den Rhein-Herne-Kanal und das Ufergebiet im Zuständigkeitsbereich der Castrop-Rauxeler DLRG, um sich zu erholen und Spaß zu haben. Sowohl im als auch am Wasser sind die Helfer dann im Einsatz, wobei die Wundversorgung im Mittelpunkt steht. Aufgeschnittene Zehen, angebrochene Arme und Kreislaufprobleme wegen Überhitzung gilt es dann zu versorgen.

"Nichts Schlimmes passiert"

Denn zu Emmerichs Erleichterung ist seit 1996, als die Rettungswache am Kanal in Betrieb genommen wurde, "nichts Schlimmes passiert". Es gebe aber genügend Beispiele in anderen Regionen, wo Menschen schwer verletzt worden oder tödlich verunglückt seien. Damit dies in Castrop-Rauxel nicht passiert, leisten die DLRG- Mitglieder auch Aufklärungsarbeit. Denn auch wenn es von der Wasserschutzpolizei geduldet wird, ist das Schwimmen im Kanal nicht ungefährlich. So kann der Sog der Schiffe selbst für erfahrene Schwimmer zum Problem werden und sie nahe an die Schiffsschraube ziehen.
Noch kritischer wird es, wenn Leute von den Brücken ins Wasser springen. "Wenn da Treibholz unter Wasser ist, sieht man das nicht, wenn man aus zehn Meter Höhe hinunterspringt", schildert Emmerich eine der Gefahren, die beispielsweise zu einem Wirbelsäulenschaden führen kann.

Ab 9 Uhr einsatzbereit

Etwa ab 9 Uhr morgens stehen die Rettungskräfte der DLRG bereit. Zuvor holen sie das Boot von seinem kostenlosen Liegeplatz im Hafen des AMC in Pöppinghausen zur Rettungswache, die ein Stück weiter in Richtung Henrichenburg liegt. Von dort starten die Einsätze – mit einem Bootsführer und zwei Mann Besatzung an Bord. Durchschnittlich seien es etwa zwei Einsätze am Wochenende im und am Wasser, schätzt Emmerich.
Darüber hinaus steht die DLRG auch unterstützend zur Seite, wenn auf dem Kanal Regatten stattfinden. "Dann machen wir Ruderbegleitung, denn es kommt schon mal vor, dass Boote kentern."
Der Rettungswachdienst der Castrop-Rauxeler DLRG kommt aber nicht nur den Menschen vor Ort zugute. "Viele junge Helfer nutzen ihn, um sich fit für die Küste zu machen", erläutert Emmerich. Der zentrale Wasserrettungsdienst Küste an Nord- und Ostsee wird nämlich nicht nur von ortsansässigen Ehrenamtlichen übernommen, sondern von bundesweiten DLRG-Mitgliedern. "Dieses Jahr fahren acht unserer Jugendlichen für drei Wochen als Helfer nach Timmendorf", so der Castrop-Rauxeler Vorsitzende.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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