Im Windrad gibt's Licht nur per Notstrom

Ein Blick hoch in den Turm. Auf der linken Seite sieht man die Leiter sowie die Kabel.
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  • Ein Blick hoch in den Turm. Auf der linken Seite sieht man die Leiter sowie die Kabel.
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Während das neue Windrad auf Schwerin, das noch in diesem Monat in Betrieb gehen soll, unter anderem bald für helles Licht in einigen Castrop-Rauxeler Wohnzimmern sorgen wird, nimmt sich das Innere der Windenergieanlage selbst grau in grau aus. Anlässlich des Einweihungsfests am Samstag (12. März) konnte die Presse jetzt einen Blick in das Bauwerk werfen.

Graue Düsternis herrscht in dem Turm, der auf der untersten Ebene einen Durchmesser von knapp 14 Metern hat. Denn Licht gibt es hier nur per Notstromaggregat. Ist dieses an, kann man aber bis weit oben in den sich verjüngenden Turm gucken. Eine Leiter – lediglich ein schmales Gerippe aus Trittstufen – zieht sich die Betonwand hoch.
Eine Aufstiegshilfe –„Das Wort ,Lift' darf ich nicht verwenden“, erklärt Dominik Weiß, Projektmanager der Herstellerfirma Enercon – liegt zwar schon im großen Pappkarton bereit, muss aber noch installiert werden. Zwei Menschen werden darin Platz haben. Bis zur Nabe auf der Höhe von 138 Metern wird die Aufstiegshilfe ihre Passagiere aber nicht transportieren. „Sie reicht bis etwa 20 Meter unterhalb der Anlage“, so Weiß. Für die restliche Strecke heißt es dann doch wieder, die Leiter hochzuklettern.

E-Modul und 3.220 Meter Kabel

Entlang deren Sprossen führen Kabel vom Generator auf der Höhe der Nabe hinunter bis zum sogenannten E-Modul, das die Mitte der Eingangsebene des Turms beherrscht. 3.220 Meter Kabel sind es, die hier verlegt wurden, weiß Martin Nolte, Bauleiter der Gelsenwasser AG. Das E-Modul beherbergt neben Schaltschrank, Trafoanlage und Kühlsystem auch ein Bedienfeld, mit dem die Windenergieanlage, sollte einmal ein Fehler auftreten, vor Ort gesteuert werden könnte. Normalerweise wird sie jedoch vom System der Herstellerfirma ferngesteuert.
Etwa 1.500 Tonnen wiegt das Windrad an der Bodelschwingher Straße, das Fundament nicht mitgerechnet, für dessen Errichtung sich die Stadtwerke Castrop-Rauxel und der Landwirt Wilhelm Kremerskothen zusammengetan haben. Bürger und Unternehmen aus Castrop-Rauxel haben die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Nachrangdarlehens an der Finanzierung des circa 3,8 Millionen teuren Projekts zu beteiligen: www.buergerbeteiligungsplattform.de/castrop-rauxel.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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