Rechnen für die Landesgartenschau

Der Durchlass der Emscher am Rhein-Herne-Kanal. | Foto: Archiv
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In den Rathäusern in Castrop-Rauxel, Herne, Herten und Recklinghausen wird in diesen Tagen und Wochen kräftig gerechnet. Möglichst rasch – Bewerbungsschluss ist der 1. September – , aber auch besonders präzise soll ermittelt werden, ob sich der ehrgeizige Plan finanzieren lässt, im Jahr 2020 diesen Teil der Region mit der Landesgartenschau „Emscherland 2020 – Wasser.Wege.Wandel“ zu präsentieren.

„Wir sind intern in sehr guten Gesprächen“, meldet Stadtentwickler Martin Oldengott über die derzeitigen Hausaufgaben der vier Kommen. „Jede Stadt ermittelt derzeit, ob das Projekt umgesetzt werden kann und wie hoch der finanzielle Aufwand ist.“ Insbesondere für Castrop-Rauxel als Haushaltssicherungsgemeinde sei von Bedeutung, wie die notwendigen Investitionskosten für die Landesgartenschau im städtischen Haushalt dargestellt werden können.

Apropos Kosten – nach der Veröffentlichung der von der Emschergenossenschaft finanzierten Machbarkeitsstudie Ende Juni steht derzeit fest:
 Für die Landesgartenschau „Emscherland 2020 – Wasser.Wege.Wandel“ müssen mindestens 22 Millionen Euro investiert werden.

90 Prozent vom Land

 Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt 90 Prozent dieser Kosten, also 19,8 Millionen Euro.
 Die Emschergenossenschaft trägt fünf Prozent der Kosten, also 1,1 Millionen Euro.
 Die restlichen 1,1 Millionen Euro müssen von den vier beteiligten Städten Castrop-Rauxel, Herne, Herten und Recklinghausen getragen werden.
 Welcher Anteil dieses Betrages, der sich auf die fünf Jahre von 2016 bis 2020 verteilt, auf welche Stadt entfällt, ist gegenwärtig noch nicht klar.
 Die Durchführung der Gartenschau wird mit 17 Millionen Euro für alle Ausrichter zusammen veranschlagt.
 Den Ausgaben stehen geschätzte Einnahmen von 18 Millionen Euro gegenüber.

i-Tüpfelchen

Für Stadtentwickler Martin Oldengott, der die Ausrichtung einer Landesgartenschau zum Abschluss des Generationenprojektes Emscher-Renaturierung als „einmalige Chance“ bezeichnet, ist für die veranschlagten 22 Millionen Euro nur das „Grundgerüst“ der Landesgartenschau zu bekommen.

Im Raum steht auch die Summe von 50 Millionen Euro, falls die ausrichtenden Städte all ihre „optionalen Projekte“ verwirklichen wollen. „Diese seien oft das i-Tüpfelchen und machen so eine Landesgartenschau erst richtig attraktiv.“

Stadtanzeiger-Leser hatten im Netz Bedenken gegen die Schau geäußert. Das „finanzielle Risiko sei nicht kalkulierbar“.

Autor:

Peter Mering aus Castrop-Rauxel

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