Keine Öffnung der Oberen Münsterstraße

Der Betriebsausschuss 1 hat beschlossen, die Einbahnregelung an der Oberen Münsterstraße aufrecht zu erhalten. Foto: Demuth
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Für die Öffnung der halbseitigen Sperrung des Bahnübergangs an der Oberen Münsterstraße plädiert die FDP-Fraktion und brachte einen entsprechenden Antrag während der letzten Sitzung des zuständigen Betriebsausschusses 1 (B1) am 26. Juni ein.

„Es gibt nicht ein Argument, das dafür spricht, die Situation so zu belassen“, erklärte Christoph Grabowski (FDP) und erinnerte daran, dass Bürgermeister Johannes Beisenherz schon 2010 gesagt habe, dass die Einbahnregelung nach dem verlorenen Prozess gegen die Deutsche Bahn AG wieder aufgehoben werde.
Mit Blick auf das von Rot-Grün geplante Verkehrskonzept für die Altstadt (wir berichteten) merkte Grabowski zudem an, dass auch die FDP ein Verkehrskonzept wolle, aber damit nicht die Menschen aus der Castroper Innenstadt heraushalten wolle.
Diese Meinung vertraten auch CDU und FWI. „In Castrop-Rauxel ist schon so viel verkehrstechnisch vermurkst worden, dass es eine wirkliche Verbesserung wäre, den Übergang zügig aufzumachen“, erklärte Herbert Hampe (CDU) und beschrieb die aktuelle Verkehrsregelung mit den Worten: „Man sieht das Haus schon, aber man kommt nicht hin.“ Auch Günter Beyer (FWI) war für die Öffnung: „Das Verkehrskonzept bringt den Handel dazu, Läden zu schließen, denn jetzt werden Besucher an der Stadt vorbeigeführt, über die Thomasstraße zur Dortmunder Straße.“
SPD und Grüne dagegen plädierten für die Beibehaltung der einseitigen Schließung der Oberen Münsterstraße und bezogen sich dabei auf das geänderte Mobilitätsverhalten hin zu Fahrrad und ÖPNV, das sie weiter forcieren wollen. Eine Öffnung würde nur noch mehr Pkw in die Innenstadt locken, was nicht zielführend sei, so Bernd Goerke (SPD). „Die Einkaufscenter sind das Problem und Autos in der Innenstadt daher nicht die Lösung.“
Letztlich wurde der Antrag der FDP auf Aufhebung der Einbahnregelung mehrheitlich zurückgewiesen.
Genauso fiel das Votum für den von der CDU eingebrachten Antrag aus, die Löns­straße zu öffnen. „Da das Rondell mindestens bis nächstes Jahr verschoben wurde, wäre dies als Sofortmaßnahme ein erster Schritt in die richtige Richtung“, argumentierte Herbert Hampe für die Öffnung. SPD und Grüne plädierten dagegen. „Eine Öffnung der Busspur würde zu mehr Verkehr führen. Daher haben wir kein Bedürfnis, die Regelung zu ändern“, so Andreas Kemna (Grüne).

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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