Mein Name ist Paul, ganz einfach nur Paul Kap. 1-3

1 Mein Name ist Paul, ganz einfach Paul

Geboren bin ich am 22.5.2010 in einer Pflegestelle für Katzenkinder. Wieso ich das so genau weiß. Na ich bin ja nicht dumm. Also aufgepasst. Meine Mutter war eine Waldkatze aus Norwegen. Sie hatte ein bläuliches, langes Fellkleid. Sie war eine gute Familienkatze. Ganz recht, sie war. Denn sie machte einen Fehler. Sie ließ sich mit einem „normalen Hauskater“ ein. Das blieb nicht ohne Folgen, darum wurde sie auf die Straße gesetzt. Doch zum Glück wurde meine Mutter vom Tierschützern eingefangen und kam auf die Pflegestelle für Katzenbabys. Hier kamen ich und meine Geschwister zur Welt. Warum ich nicht Peter oder Patrik heiße, das weiß ich nicht. Die Pflegemutter nahm jedes der neugeborenen Katzen in die Hand und verteilte die Namen. Da der Buchstabe P an der Reihe war, so trug sie in ihr Pflegebuch nacheinander ein. Katzenmädchen, Pia, Gewicht, Länge, Musterung. Danach kam Katerchen Peter, Gewicht, Länge, Farbe und Muster. Peter war damit auch schon vergeben. Für mich blieb dann nur noch Paul über. Was für ein Name. Doch damit kann ich leben.

Die erste Zeit hatten wir nichts weiter zu tun. Schlafen, Milchtrinken, Geschwister ärgern. Was ich am liebsten machte. Vor allen die kleine Pia war ja so ein Angsthase. Da brauchte ich nur buh machen und sie fiel um. Später hatte ich auch herausbekommen warum das so war. Als der Tierarzt im Hause war und uns Katzen untersuchte, da sagte er zur Pflegemutter: „Das haben sie gut hinbekommen. Die kleine Pia hat ihnen ihr Leben zu verdanken. Mit dem Herzfehler hatte ich ihr kaum Chancen zum Überleben gegeben. Doch die Rippen haben sich soweit geschlossen, dass ihr Herz jetzt den nötigen Schutz hat.“ Wau! Da hatte ich ja nicht gewusst, dass die kleine Schwester wirklich krank war. Habe mich bei ihr entschuldigt. Sie hat mich nur lieb angesehen und sich schlafen gelegt. Darauf musste ich erst mal einen trinken. Sie vergingen gute drei Wochen und ich machte mir keine Sorgen. Spielen mit den Geschwistern füllte meinen Tag aus.

Eines Tages kam eine nette, blonde Frau in die Pflegestelle. Sie suchte eine neue Katze, weil ihre Katze nach 16 Jahren verstorben war. 16 Jahr, hatte ich das richtig gehört. Das ist schon eine lange Zeit. Die Dame hatte eine angenehme Stimme, als sie so lieb über den Kater Felix sprach. Die Pflegemutter hatte viel Verständnis für die Frau und zeigte ihr zuerst die Babys im hinteren Zimmer. Alles Fund- und Abgabetiere. Da hörte ich schon den Satz: „Diese Katzen können sie sofort mitnehmen.“ Ach bitte nicht diese, schau doch mal hierher. Hallo Frau mit der netten Stimme. Schau mich doch mal an. Sie sah nicht zu mir herüber. Sie schnappte sich einen Tiger, der als Einzelkatze abgegeben worden war. „Der ist ca. 6 Wochen alt, frist aber schon alleine.“ Nein! Nicht diesen, nimm mich!!! Doch die Frau stand im anderen Zimmer und streichelte den Winzling, den sie mit Mühe eingefangen hatte. Mich sah sie immer noch nicht. Was konnte ich denn noch machen, damit sie mich beachtet.

Ich krabbelte zu der Absperrung, die die beiden Zimmer trennte und versuchte über das Brett zu schauen. Doch leider war ich noch nicht groß genug, ich rutschte ab. Das hörte wohl die Frau. Sie drehte sich um. Juchhu! Sie steigt über die Abtrennung und sieht mich vor dem Brett sitzen. „Der ist aber auch niedlich.“ So sagte die Dame. Die Pflegemutter antwortete: „Der ist hier geboren. Ist erst 4 Wochen alt. Den können sie noch nicht haben.“ Bums! So zerplatzen Seifenblasen. Wieso kann die Frau nicht noch ein paar Wochen warten. Was macht das denn schon aus. Die blonde Frau schüttelte den Kopf. Nein. Sie könnte sich nicht zwischen den Mickerling und mich entscheiden. Komme noch mal mit ihrem Mann vorbei. Der sollte das dann entscheiden. Wieso haben die Menschenfrauen keine Entscheidungsgewalt. Wir Katzen entscheiden uns doch auch für einen Menschen. Da hörte ich, dass die Dame doch wahrhaftig eine Reservierung auf den Minni Tiger und auf mich gemacht. In einer Woche wollte sie mit Ehemann kommen. Na hoffentlich kommt die wieder. Gesagt hatten das schon einige Besucher. Auf den Schrecken musste ich erst mal einen Trinen. Ich wackelte wieder zurück zu Mutter und damit zur Milchbar.

2 Eine Woche später

Es ist wieder mal ein Sonntag. Ob die Frau auch wirklich kommt. Da geht die Türklingel. Gespräche im Flur. Eine Männerstimme und die liebe Stimme von der Frau. Hurra, sie ist gekommen. Jetzt in Positur setzen und ganz lieb blicken. Als die Beiden ins Zimmer kommen, musste sich der Mann erst einmal Setzen. Der rote Sessel vom Hauskater stand genau richtig. Die vielen Katzen haben den armen Kerl fast erschlagen. So viele Katzenbabys, das haut sogar einen erwachsenen Mann um. „Das ist einer der beiden Kater, die ich ausgesucht hab, “ mit diese Worten hob sie mich auf und setze mich auf den Bauch von Ihrem Mann. Also wie gesagt. Ich hockte jetzt auf den Bauch von diesem Mann. Hm! Was riecht der gut. Werde mal etwas höher klettern. Oh! Wie gut das riecht. Da könnte ich mich dran gewöhnen. Was macht die Frau denn jetzt? Oh nein. Sie zeigt ihrem Mann den kleinen Kümmerling. Ich werde ganz zappelig. Was macht denn da die Frau. Nein! Nicht den Mickerling nehmen. „Ach was ist der niedlich.“ Bah! Ich bin viel niedlicher. Mit meinem breiten Gesicht und dem weißen Flecken auf dem Tigerrücken, bin ich eine richtige Schönheit. Der Mickerling hat so ein spitzes Gesicht, eben so normal. Schnell noch etwas in der Armbeuge von dem Mann kuscheln: Ein tiefer Blick mit meinen blauen Babyaugen auf den Mann, vielleicht hilft das bei der Entscheidung. Das Ehepaar tuschelt und flüstert, ich kann kaum etwas verstehen. Was quatschen die beiden Menschen denn jetzt noch rum. Sie beraten sich. Aber bitte schnell, ich kann es kaum noch erwarten. Endlich ist die Endscheidung gefallen. „Wir nehmen Beide.“ So sagt die Frau. Vor lauter Glück falle ich fasst aus der Armbeuge vom dem Mann. Die Frau und die Pflegemutter vereinbaren einen Termin, an dem sie uns Katerchen abholen könnte. Aber der Mickerling soll solange zu meiner Mutter und meinen Geschwistern dazu gelegt werden. „Die Beiden sollten sich schon mal aneinander gewöhnen.“ Sollten sich aneinander gewöhnen. Na gut! Wenn es denn sein muss. Damit kann ich leben. Der Kleine heißt auch noch Max. Der Name ist ja noch blöder. Was ist denn das. Was sehen meine blauen Babyaugen. Da nuckelt doch dieser Max an meiner Milchbar. Schnell hin und zeigen wer der Boss ist. Habe noch kein Baby knurren gehört. Doch der Mickerling knurrt. Ob Max überhaupt eine Katze ist. Werde ich noch herausfinden. Doch die Bossfrage hat sich schon geklärt. Max ist der Boss. Ist doch klar. Der Klügere gibt nach. Wusste schon immer. Paul ist schlau.

3 Übergabe der beiden Kater

Jetzt ist es endlich soweit. Die nette Dame kommt mit einer Transportbox. Sie holt mich ab. Ach ja! Den Max wohl auch. Nicht so schlimm, habe festgestellt, er ist ein guter Kumpel zum Spielen. Leider muss ich das wohl zugeben, Max hat die besten Einfälle. Mal sehen ob das so bleibt. Die Pflegemutter hatte die Übergabepapiere schon fertig, nur die Namen mussten noch rein. Hurra, ich bekomme einen anderen Namen. Paul ist doch kein richtiger Name für einen so schönen Kater wie mich. Doch was muss ich da hören: „Max und Paul ist schon O.K., die Namen können bleiben.“ So spricht die nette Frau. Ab in die Box. Mensch, da packt uns die Pflegerin doch Beide in eine Box. Na ja! Muss gestehen, wir haben reichlich Platz. Und auf dieser Decke ist es warm und kuschelig. Jetzt zahlt mein neues Frauchen noch den Obolus für uns Katzenkinder und es kann losgehen. Was reden die Menschen noch von Gewicht und Tierarzt? Was ist eine Kastration? Keine Ahnung, wird wohl nicht so schlimm sein. Na endlich. Jetzt geht es los. Ich habe einen eigenen Dosenöffner. Da habe ich doch schon wieder den Max vergessen. Wer kann mir das verdenken. Wann geht es endlich los, ich will raus hier. Ab ins neue Heim. Wir treten aus der Haustür von der Pflegestelle und sicher geht es jetzt rein ins Auto. Was denn, kein Automobil. Wir gehen zu Fuß? Wohin geht sie denn. Ich schaue durch das Gitter der Box. Sehe Gärten, Häuser und die Straße. Es war nur ein kurzer Weg. Auf dem Bürgersteig blieben die Leute stehen und riefen. „Ach wie süß, kleine Katzen.“ Mensch - gehe bloß schnell weiter sonst wird mir übel. An mir hat noch kein Mensch geleckt. Woher wollen die denn wissen ob ich süß bin. Wenn ich das sage, dann stimmte es, ich putze mich ja auch und weiß wo und wie ich süß bin. Doch jetzt weiter. Schau an. Hier ist der Weg zu Ende. Die Frau geht über die Waschbetonplatten in den Vorgarten. Also hier wohne ich jetzt. Ein Schönes Haus, wenn ich das bemerken darf.

Der Garten ist mit bunten Blumen und grünen Sträuchern bepflanzt. Nicht schlecht, Herr Specht. Liebe Frau, mit der schönen Stimme, mache doch endlich die Haustür auf. Schau an, da kommt die grauhaarige Frau aus der gegenüberliegenden Tür, ich glaube, die hatte mich auch schon mal auf der Pflegestelle besucht. Ist wohl die Mutter von der Dame, mit der lieben Stimme. Jetzt geht es die Treppe hinauf, noch eine Tür und da ist auch der Mann, der so gut riecht. Warum dauert das so lange. Setze die Box doch endlich auf den Boden und lasse mich raus. Ich bin schon so gespannt auf das neue Heim. Na endlich. Mal sehen, he, Max hat sich vorgedrängelt. Er ist als Erster raus aus der Box. Das ist gemein. Na egal, wirst schon sehen was du davon hast. Man ist der Max mutig. Seine Nase schnuppert in der Luft und da marschierte er doch schnurstracks auf das Futter zu. Ich musste sofort hinterher sonst bekomme ich nichts mehr mit. Das ist aber lieb von den Leuten. Futter und Wasser waren reichlich da. Ich wollte gerade an dem Futter naschen, da bemerkte ich einen Schatten. Was sehen meine blauen Augen. Was ist das da. Ich hatte gedacht, wir sind die einzigen Katzen im Haus. So kann man sich täuschen. Durch die offene Terrassentür kommt eine schwarz, weiße Katze. Die ist ziemlich dick.

Das ist Nicki ......es geht noch weiter.

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Autor:

Gertrud Gottschalk aus Datteln

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