"Elterntaxi" stehen lassen - ACE-Verkehrssicherheitsaktion liefert zwiespältiges Ergebnis

Mit "Goodbye Elterntaxi" appelliert der ACE an alle Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, das Elterntaxi möglichst stehen zu lassen. So sollen Kinder die Chance haben, selbstständig sicher unterwegs zu sein.  | Foto: ACE
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Mit "Goodbye Elterntaxi", seiner mittlerweile 15. bundesweiten Clubinitiative zur Verkehrssicherheit, appelliert der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, an alle Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, das Elterntaxi möglichst stehen zu lassen. Ziel der Aktion ist es, Unfallgefahren im unmittelbaren Schulumfeld zu vermeiden und Kindern die Chance zu geben, selbständig sicher unterwegs zu sein.
Ehrenamtliche des ACE-Kreises Recklinghausen checkten dazu am Aktionstag vor der Gustaf-Adolf-Schule in Datteln den morgendlichen Bringverkehr. Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Nur 14,4 Prozent der Kinder, die hier morgens zur Schule kommen, wurden mit dem elterlichen Auto gebracht. Ein gutes Ergebnis. Leider verhielten sich Autofahrerinnen und Autofahrer im nahen Umfeld der Schule nicht rücksichtsvoll. Fast 100 Prozent der Elterntaxis, die Kinder zur Schule kutschierten, hielten im Parkverbot auf dem Gehweg oder in Einfahrten.
Walter Schlegemann, Vorsitzender des ACE-Kreises Recklinghausen: "Die Beobachtungen des heutigen Tages stimmen uns zum einen positiv. Mit Blick auf die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die ohne Auto ihren Schulweg zurücklegen, kann man die Eltern loben. Hier bekommen Kinder die Chance, Sicherheit im Straßenverkehr zu erlangen, durch ganz praktisches Üben - zu Fuß, mit dem Rad und in der Gemeinschaft. Zum anderen bedeute für diejenigen, die zu Fuß unterwegs sind und für all jene, die aussteigen und hinter den hohen Autotüren nicht gesehen werden, die Elterntaxis eine enorme Unfallgefahr."
Wilfried Oberschachtsiek, stellvertretender Vorsitzender, ergänzt: "Durch die Einrichtung von Halteverbotszonen unmittelbar vor der Schule ist ein erster Schritt getan. Jetzt müssen die Eltern sich aber auch an das Verbot halten."
Hintergrund der ACE-Aktion sind die vielerorts zu beobachtenden riskanten Park- und Wendemanöver der Elterntaxis, einhergehend mit zu viel Verkehr vor Schulen, der die Unfallgefahr für Kinder erhöht. Währenddessen bleiben die zu erlernende Verkehrskompetenz und die gesunde Bewegung für die Kinder auf der Strecke. Der ACE will deutschlandweit auf die Fakten aufmerksam machen und bei Eltern das Bewusstsein schärfen, wie wichtig es ist, aktiv Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln.
"Auf dem Rücksitz eines Autos können Kinder keine Sicherheit im Straßenverkehr erlernen. Das wollen wir verdeutlichen und Eltern dazu auffordern, sich Zeit zu nehmen, um mit ihrem Nachwuchs gemeinsam im Straßenverkehr zu üben - am besten zu Fuß. Wenn der Weg zu lang ist, sollten die Schüler zumindest die letzten 500 Meter eigenständig zurücklegen", erläutert Walter Schlegemann.
Für Eltern und Kinder entstehen vielfältige Chancen: Freundschaften werden geschlossen und Ängste sowie Bewegungs- und Koordinationsdefizite abgebaut. Und auch Eltern wird geholfen, ihre Angst um das eigene Kind abzubauen. Wer seinem Kind möglichst viel abnehmen möchte, beraubt es wertvoller Erfahrungen und Trainingssituationen. Die ACE-Aktion "Goodbye Elterntaxi" will aufklären, helfen und unterstützen.

Mit "Goodbye Elterntaxi" appelliert der ACE an alle Familien mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, das Elterntaxi möglichst stehen zu lassen. So sollen Kinder die Chance haben, selbstständig sicher unterwegs zu sein.  | Foto: ACE
Wilfried Oberschachtsiek checkte vor der Gustaf-Adolf-Schule in Datteln den morgendlichen Bringverkehr. | Foto: ACE
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Lokalkompass Ostvest aus Datteln

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