Jürgen Leipner stellt sein neues Israel-Buch vor
„Denk ich an Israel …“ Annäherungen an ein besonderes Land

Das Anliegen von Jürgen Leipners Buch, das seinen Focus bei der jüdisch-palästinensischen Dialogarbeit setzt. | Foto: privat
  • Das Anliegen von Jürgen Leipners Buch, das seinen Focus bei der jüdisch-palästinensischen Dialogarbeit setzt.
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Dinslaken.  Jürgen Leipner, langjähriger Synodalbeauftragter für das christlich-jüdische Gespräch im Ev. Kirchenkreis Dinslaken, will mit seinem Buch Einblicke in die komplexe Wirklichkeit des Landes Israel geben. Der Autor blickt nicht nur auf die jüdische Seite Israels, sondern auch auf die palästinensische. Sein besonderes Anliegen ist es, die Dialogarbeit in verschiedenen Einrichtungen darzustellen, die eine Begegnung von jüdischen und arabischen Israelis ermöglicht, wie sie sonst im täglichen Leben in Israel nicht möglich ist.
So erzählt er von dem Juden Rami Elhanan, der nach dem Tod seiner 14 Jahre alten Tochter nicht seinem Hass nachgab, sondern im „Parents‘ Circle“ auch palästinensische Leidensgenossen traf und mit ihnen zu trauern lernte. Seitdem ist er „entschlossen, den tödlichen Kreislauf von, Gewalt, Mord, Vergeltung und Bestrafung zu beenden, denn da gibt es keine Sieger, nur Verlierer.“

Jürgen Leipner stellt seine Beobachtungen und Erfahrungen von zehn Reisen nach Israel in bestimmten Themen zusammen:
Jerusalem mit seinen heiligen Stätten für Juden, Christen und Moslems steht am Anfang im Blickpunkt. Dabei wird besonders das religiöse Leben der Juden an ihrem Pessach Fest dargestellt. Die gegenwärtige Wirklichkeit stellt Leipner aber an der „Trennungsmauer“ dar, die die Westbank auch bei Jerusalem einschließt.

Fünf Orte werden in Portraits vorgestellt, die zeigen, wie die Gegenwart durch die Geschichte geformt wurde:
 -Bethlehem mit seinen christlichen Bildungseinrichtungen,
- Schawe Zion, eine Gemeinschaftssiedlung, die von einer jüdischen Gemeindegruppe aus Rexingen (Württemberg) 1938 gegründet wurde,
- Lochame haGetaot, eine Gemeinschaftssiedlung, die von Überlebenden des Warschauer Aufstands gegründet wurde,
- Nes Ammim, die christliche Siedlung, die in den 60 er Jahren gegründet wurde, um ein Zeichen der Solidarität mit Israel zu setzen,
- Newe Shalom/Wahat al-Salem, eine Gemeinschaftssiedlung, die sich in besonderer Weise dem Frieden von arabischen und jüdischen Israelis widmet.

In diesen Abschnitten wird immer Bezug genommen auf Hintergrundtexte, die im Anhang zusammengestellt sind. In ihnen werden auch Fragen nach der israelischen Siedlungspolitik, nach dem Oslo-Friedensprozess und der Demokratie in Israel gestellt. Texte fremder Autoren ergänzen das Bild der Wirklichkeit in Israel.
Eine Auswahl von Fotografien von Wanderungen in Israel, z. B. im Wadi Qelt, am Dan und am See Genezareth, lädt ein zu einer Begegnung mit diesem herrlichen Land.
Das Anliegen von Jürgen Leipners Buch, das seinen Focus bei der jüdisch-palästinensischen Dialogarbeit setzt, fasst ein Kursteilnehmer der Friedensschule SEP wohl am besten zusammen: „Auf einmal saß ich mit Leuten zusammen, die ich sonst nie getroffen hätte, mit dem Feind. … Plötzlich siehst du hinter deinem Feind-Bild ein menschliches Wesen.“

Das Buch ist ab Mitte Juni im Buchhandel erhältlich: Jürgen Leipner - „Denk ich an Israel …“ Annäherungen an ein besonderes Land, Eigenverlag 49  Euro

Autor:

Andrea Becker aus Essen-Borbeck

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