Forum Lohberg Blaue Bude Förderpreis
Geht die Blaue Bude unter

Unübersehbar in Lohberg, die BLAUE BUDE! | Foto: Foto: Heinz Haas
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Forum Lohberg e.V. und „Blaue Bude“, zwei Namen die in Dinslaken-Lohberg einen ausgezeichneten Ruf genießen. Wie lange noch?
Das Forum Lohberg e.V. existiert seit dem Jahr 2000, jetzt also seit über 20 Jahren, als Bürgerverein. Er wurde gegründet, um als Träger von Maßnahmen im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ agieren zu können. Der Verein ist ehrenamtlich tätig und wird von ehrenamtlichen Personen geführt und unterstützt. Bis zum Jahr 2013 sind zahlreiche Projekte und Maßnahmen umgesetzt worden. Im gleichen Jahr lief das Programm aus und das Forum hatte seine Ursprungsfunktion verloren. Bis dahin standen 2,5 – 3 hauptamtliche Kräfte bereit, die vielfältigen Aufgaben zu organisieren und durchzuführen. Eine Anschlussfinanzierung durch die Politik fand nicht statt. 2014 hat sich ein neuer Vorstand zusammengefunden. Gleichzeitig werden dem Verein, mit neun ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern, seit diesem Zeitpunkt jährlich 11.500€. von der Stadt Dinslaken überwiesen. Auf einer Pressekonferenz natürlich unter Corona gemäßen Bedingungen, erklärte Gilbert Kuczera, Vorstandsmitglied des Vereins, der sich aber aus den Aktivitäten der Blauen Bude zurückzieht: „Das Forum agiert aus dem Stadtteil mit den Bürgern heraus für Lohberg. Wir sind durchaus politisch aktiv im Sinne von Einsatz und Einflussname auf Gestaltung und Entwicklung des Stadtteils, aber nicht politisch in irgendeiner Weise geprägt.“ Weiter meinte er: „Es hat sich ein unglaubliches Vertrauensverhältnis inzwischen aufgebaut. Die Bürger kommen mit ihren Problemen und Vorschlägen ohne Vorbehalte zu uns.“

20 Tsd. Euro-Preis gewonnen


Schwerpunkte der Arbeit sind das digitale Stadtteilmagazin Mittendrin und die „Blaue Bude“. Die Blaue Bude fungiert als Kommunikationsort und Treffpunkt. Dort werden neue Stadtteilthemen erörtert, aufgegriffen und umgesetzt. Dies alles unter starker Beteiligung der Bürger. Die Zusammenkünfte orientieren sich stark am Gemeinwesen, am Quartier und besonders, an der Lebenswelt der Menschen im Stadtteil.
Nun lud das Forum Lohberg e.V. zu einer Pressekonferenz ins Ledigenheim ein. Der Anlass war eigentlich ein erfreulicher. Die Wüstenrot Stiftung hatte einen Wettbewerb „Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe“ ausgeschrieben. Ausgezeichnet werden Projekte welche die demokratischen Werte stärken und die Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen durch gebaute Orte unterstützen.
Janet Rauch, ein weiteres Vorstandsmitglied vom Forum hatte davon erfahren und sich beworben. „Wir sind stolze Preisempfänger. So eine Anerkennung und Lob tut außerordentlich gut.“ freute sich Janet Rauch auf der Pressekonferenz über die Auszeichnung um weiter auszuführen: „Es ist auch eine Wertschätzung für unsere Arbeit; die nicht überall in Dinslaken zu spüren ist.“ Insgesamt hatten sich 455 Projekte beworben. Sechs davon wurden ausgezeichnet. Insgesamt schüttete die Wüstenrot Stiftung 105.000 Euro aus. 20 Tsd. Euro davon gehen an das Forum Lohberg e.V.
„Bei aller Freude über die Auszeichnung habe ich jedoch einen sehr kritischen Blick auf das Jahr 2021. Und das nicht wegen Corona.“ klagt Rauch. „Der Verein hat sich ständig weiterentwickelt und immer neue Aufgaben angepackt und übernommen. Diese Arbeit ist von ehrenamtlichen Personen nicht mehr zu leisten! Wir brauchen mindestens eine hauptamtliche Kraft, damit wir auch zukünftig Projekte verwirklichen können.“ blickt Rauch kritisch in die Zukunft.
Momentan ist keine Hilfe in Sicht. Denn guter Rat, bzw. gute Kräfte sind teuer! Und über finanzielle Rücklagen für eine hauptamtliche Kraft verfügt der Verein nicht.

Autor:

Heinz Haas aus Mülheim an der Ruhr

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