Kann das gutgehen? Live-Show im Stil der "Hunger Games"

Cover von "Capture"

Kennen Sie das Buch „Die Tribute von Panem“?. Darin geht es um eine Reality-Show, die live im Fernsehen übertragen wird. 24 Jugendliche müssen sich bekämpfen, bis einer, nämlich der „Sieger“, übrig bleibt. Zum Glück ist das nur reine Fiktion. Natürlich gab es früher schon Gladiatorenkämpfe, aber in unserer heutigen modernen Zeit kann das nicht passieren- oder etwa doch?

Die Reality-Show

Einen kleinen Schritt in diese Richtung liefert jetzt die TV Show „Capture“ (deutsch: „Gefangennahme“), die im Sommer 2013 auf dem Sender CW in den USA ausgestrahlt wurde. 12 Teams, die aus je zwei Kandidaten bestehen, verbringen einen ganzen Monat lang in einem riesigen eingezäunten Wald und sind mit allerlei High-Tech Kram ausgestattet. Jeden Tag wird ein Team als „Fängerteam“ ausgewählt, dass mindestens zwei Teams fangen muss. Schafft es das nicht, muss das Team die Show verlassen. Teams, die gefangen worden sind, müssen die Show ebenfalls verlassen- dem Siegerteam allerdings winkt ein Preisgeld von 250.000 Dollar, umgerechnet 190.000 Euro. Ein fairer Lohn für einmonatiges Durchschlagen in der Wildnis und das Fangen anderer Teams, ohne selbst gefangen zu werden?
Natürlich wird in der Live-TV Show niemand getötet, die Teams sollen sich lediglich fangen, indem sie ihre Gegner jagen und ihnen, wenn sie nahe genug sind, eine Metallscheibe auf den Körper heften. Die Grundzüge der Show orientieren sich allerdings an den „Hunger Games“.

Ist das Ironie des Schicksals? Immerhin wollte die Autorin von „Die Tribute von Panem“ Suzanne Collins genau das verhindern. Ihre Absicht war es, die Leser auf die Gefahr hinzuweisen, die mit der Zeit aufkommt. Immerhin sind sich die Kandidaten gewisser Shows für hohe Quoten und viel Geld für nichts zu schade: Rumgezicke vor ganz Deutschland um einen einzigen Mann wie im momentan laufenden „Bachelor“, ausharren im australischen „Dschungel Camp“ oder bitterer Zickenkrieg bei „Germany’s next Topmodel“. Die Beispiele häufen sich. Natürlich liegt eine derartig blutrünstige Dimension wie die der „Hunger Spiele“ noch in weiter Ferne, doch Suzanne Collins warnt schon jetzt vor den Folgen. Dass ihr Buch Leute aber nicht abschreckt, sondern motiviert, eben solche TV-Shows zu produzieren, das hatte sie sich sicherlich anders gedacht.

...Auch in Deutschland möglich?

Zuletzt kommt aber noch eine Frage auf: Wenn die Live-TV Show „Capture“ wirklich hohe Quoten erzielt und gut in den USA ankommt, wie lange wird es dann dauern, bis die TV-Show auch in Deutschland läuft und C-Promis von nun an nicht nur ins Dschungel-Camp tingeln, sondern auch in eine deutsche Version von „Capture“? Es wäre schließlich nicht das erste Mal, dass Deutschland beliebte Casting Shows aus den USA ins eigene Land holt- „America’s next Topmodel“ alias „Germanys next Topmodel“ oder „American Idol“ alias „Das Supertalent“. Und ins „Dschungel Camp“ gehen sowieso C-Promis aus so ziemlich jedem Land der Welt.

Eine deutsche Version von „Capture“ ist also gar nicht so abwegig. Wer weiß, welcher TV-Sender sich schon die Rechte gekauft hat…

Autor:

Jil Hameta aus Dinslaken

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