"Meine Handschrift ist hell"
Von der Mode zur Kunst

Elke Mölleken mag es warm und hell: Das zieht sich auch unverkennbar durch ihre Kunstwerke, seien es Gemälde oder Skulpturen. | Foto: Laura Otten
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  • Elke Mölleken mag es warm und hell: Das zieht sich auch unverkennbar durch ihre Kunstwerke, seien es Gemälde oder Skulpturen.
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Künstlerin Elke Mölleken aus Dinslaken hat den Niederrhein Anzeiger durch ihre sommerliche Welt geführt und erzählt, woher die Inspirationen für ihre Gemälde und Skulpturen kommen.

Ganz egal ob Florida oder Sylt - hauptsache Meer, Strand und Sonnenschein. Elke Mölleken lässt sich gern von Strandspaziergängen und Urlaubserlebnissen inspirieren. Dazu gehören natürlich helle, leuchtende Farben in Creme- und Blautönen, ebenso wie ein ruhiges und schlichtes Ambiente mit Motiven, die von Strandurlaub träumen lassen. Das Reisen stand bei der 62-jährigen schon früher regelmäßig auf dem Plan, denn bis vor zwölf Jahren war sie noch gelernte Modedesignerin. Da hieß es dann auch schon einmal ab nach New York.

"Zeichnen und Farben waren also schon immer mein Ding", sagt Mölleken. Gern hätte sie das auch schon im jungen Alter umgesetzt, sich dann jedoch für den Beruf der Damenschneiderin entschieden. "Meine Mutter hat immer gesagt, die meisten Künstler die erfolgreich sind, leben nicht mehr. Und ich solle doch bitte einen Job haben, mit dem ich leben kann", lächelt sie. Vor etwa zwölf Jahren, als sie ihren Job im Modedesign nicht mehr ausführen konnte, hatte sie dann doch die Zeit, den Pinsel in die Hand zu nehmen.

Inspirieren lassen

Angefangen habe sie mit Aquarell, sich dann zwischendurch an Acryl probiert und letztlich doch für die Ölfarben entschieden. Die Technik spiele für sie keine Rolle. Auch wenn ihre Gemälde meist von Strand und Sommer erzählen, bekommt die Dinslakenerin ihre Inspiration nicht nur im Urlaub. "Es ist auch wichtig zu schauen, was die anderen so machen und nicht nur allein im stillen Kämmerlein zu malen", so Mölleken. Aus diesem Grund sei es ihr wichtig, regelmäßig auch die Ausstellung ihrer Künstler-Kollegen zu besuchen und sich so Anregungen zu holen. Möllekens Kreativität scheint keine Grenzen zu kennen, denn bei Ölgemälden ist längst nicht Schluss. Eine weitere Leidenschaft ist nämlich Tonfiguren modellieren.

Foto: Laura Otten

Selbst hier ist ihr Stil eindeutig erkennbar - kleine Köpfe, lange Körper, gelegentlich das eine oder andere modische Accessoire. Die Figuren lassen teilweise an Modedesign-Skizzen erinnern. Gern arbeitet die 62-Jährige aber auch abstrakt. Dazu gesagt ist das Tonarbeiten ein langwieriger Prozess: Zuerst muss die Figur geformt werden, bevor sie nach dem Trocknen bei 1200 Grad Celsius für etwa 12 Stunden im Brennofen verweilt. Anschließend muss sie dann glasiert werden, nur um danach wieder für einige Stunden gebrannt zu werden.

Helle Handschrift

"Weil Ton bei Hitze schrumpft, ist das immer eine kleine Überraschung, was am Ende aus dem Ofen rauskommt. Das ist schon eine Wissenschaft für sich", so Mölleken. Und wenn man nicht richtig aufpasst, kann es auch schonmal passieren, dass so eine Figur im Ofen platzt. Schlussendlich kann man wohl eines sicher sagen: Elke Mölleken setzt ihrer Kreativität keine Grenzen und scheut sich nicht vor neuen Medien, bleibt ihrem Stil aber treu. "Jeder Künstler hat eine Handschrift, und meine Handschrift ist hell", sagt die Künstlerin.

Vierter Teil der Serie: finden Sie hier zu Gianluca Franco

Zweiter Teil der Serie: finden Sie hier zu Jutta Warbruck

Erster Teil der Serie: finden Sie hier zu Edith Bein

Autor:

Laura Otten aus Voerde (Niederrhein)

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