Coronavirus: 44 Infektionen in Dinslaken, 22 in Hünxe, 33 in Voerde
Mehr Tests, mehr Fälle?

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303 gemeldete, positive Tests. Ein Plus von 17 Fällen. Der Anstieg der Zahl der Infektionsfälle ist größer geworden im Kreis Wesel. Ob es daran liegt, dass seit geraumer Zeit mehr getestet wird, lässt sich nicht genau sagen. Die Pressestelle des Kreises Wesel verwies bereits am Montag zur Bewertung der Test-Situation ans Robert Koch Institut. 

von Harald Landgraf

"Der Kreis Wesel orientiert sich in den Vorgaben für die Voraussetzung für die Umsetzung von Testungen an den Vorgaben des RKI", sagte Pressesprecherin Anja Schulte. "Neben der Frage nach ausreichenden Ressourcen für mehr Tests ist dies ausschlaggebend für die Zahl der Tests."

"Andrang fiel nach der Wiedereröffnung weniger hoch aus"

Die "Ressourcen" waren vor rund zwei Wochen der Grund, warum die zentralen Teststationen wieder geschlossen worden waren. Abstriche müssten auch innerhalb kurzer Zeit labordiagnostisch untersucht werden können. Weil dies unsicher war, hatte man die mobilen Abstrichstationen kurzfristig geschlossen. Seit neun Tagen sind sie wieder geöffnet in Moers und in Dinslaken, seit diesem Montag in Schermbeck. "In der vergangenen Wochen wurden an den beiden Testzentren in Moers und Dinslaken zwischen 40 und 150 Abstriche pro Tag genommen. Der Andrang fiel nach der Wiedereröffnung weniger hoch aus als erwartet", sagte Anja Schulte.

Zwischen 40 und 150 Tests

Das ist die einzige Angabe zu der Quantität der Tests seitens der Pressestelle des Kreises Wesel. Eine gesamte Statistik, die auch die Testungen der Ärzte in den Praxen mit einbeziehe, gebe es nicht.  Zwischen 40 und 150 - das ist eine ziemlich ungenaue Angabe, die auch nichts aussagt, weil ein Vergleichswert fehlt, weil die Teststationen eine Woche zuvor geschlossen worden waren. 

17 Fälle mehr

Und nun am Dienstag, 7. April, ein neues Ergebnis: Nachdem die Tabellen der Pressestelle einen flacheren Verlauf der Kurve in den letzten Tagen (Freitag: 267, Donnerstag: 258, Mittwoch: 254) versprach, verzeichnete man nun 17 Ansteckungsfälle mehr in den letzten 24 Stunden. Ob sich ein Grund dafür darin finden lässt, dass mehr Tests im Kreis Wesel durchgeführt werden? Dies lässt sich nicht beantworten.

Auf die Frage: "Viele Menschen sagen, es würde zu wenig getestet und daher sagen die Fallzahlen nichts aus. Können Sie dazu Stellung nehmen?" hieß es seitens der Pressestelle "Bitte wenden Sie sich für eine Bewertung an das Robert Koch Institut."

Stand, Dienstag, 7. April | Foto: Pressestelle Wesel

Wir fragten nach der Anzahl der Tests

Werden die Tests, die im Kreis Wesel durchgeführt werden, gezählt? Wie viele wurden an den mobilen Teststationen in der vergangenen Woche durchgeführt?

Antwort Pressestelle Kreis Wesel:

"Tests werden von niedergelassenen Ärzten in den Praxen, von Krankenhäusern und in speziellen Abstricheinrichtungen durchgeführt. Es besteht keine Statistik über die Gesamtzahl der in einzelnen Gebietskörperschaften durchgeführten Tests.
In der vergangenen Wochen wurden an den beiden Testzentren in Moers und Dinslaken zwischen 40 und 150 Abstriche pro Tag genommen. Der Andrang fiel nach der Wiedereröffnung weniger hoch aus als erwartet. Das mobile Zentrum hat in Schermbeck erst heute wieder den Betrieb aufgemacht." 

Zeitliche Verzögerung der Erfassung

Zu falschen Interpretationen könnten auch verzögerte Fallmeldungen führen, das ist auf jeden Fall mit zu berücksichtigen. Denn die "Meldedaten werden mit jenen, bereits verifizierten Daten abgeglichen, die auch der Bezirksregierung gemeldet werden müssen", so die Pressestelle. Damit werde aber auch verhindert, dass "Doppelmeldungen das Zahlenbild verzerren."
Eine Korrektur gab es bereits in der 12. Kalenderwoche, da wurden aus 152 Ansteckungsfälle plötzlich 99. Grund dafür waren Doppel- und Dreifachmeldungen.

Den aktuellen Stand von 303 Infektionsfällen mit Coronavirus (Covid-19)
teilte die Pressestelle Kreis Wesel am Dienstag, 7. April, mit.

Am Vortag waren im Kreis Wesel 286 Personen registriert, bei denen labordiagnostisch nachgewiesen wurde, dass sie mit dem Coronavirus (Covid-19) infiziert sind.

Die Entwicklung stellen die Tabellen-Grafiken (unten) dar - einfach durchklicken.

Am vergangenen Wochenende verstarb im Kreis Wesel ein 94-jähriger Mann aus Neukirchen-Vluyn.
Damit steigt die Zahl der im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorbenen Menschen im Kreis Wesel auf 3.

Der Stand am Freitag, 27. März, waren 208 gemeldete Fälle. In der Vorwoche steigerte es sich noch um etwa 16 Fälle pro Tag.

Weiterhin werden die erforderlichen Maßnahmen seitens des Fachdienstes Gesundheitswesen des Kreises Wesel eingeleitet, insbesondere zur Ermittlung der Kontaktpersonen.
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Als „Genesen“ werden laut Pressestelle die Personen bezeichnet, die aus der Quarantäne entlassen wurden. Die Gesamtanzahl der Fälle beinhaltet auch verstorbene und genesene Personen.

Autor:

Lokalkompass Dinslaken-Voerde-Hünxe aus Dinslaken

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