Neue Notdienstpraxis in Dinslaken ab heute Abend offiziell eröffnet
Entlastung für die Notfallambulanz erhofft

(V.l.) Dr. Sebastian Bolten (Leiter ZNA), Özkan Efe, Leiter der neuen Notdienstpraxis, und Dr. Michael Weyer, Vorsitzender der Kreisstelle Wesel der KV, im Behandlungsraum der neuen Notdienstpraxis. | Foto: Lisa Peltzer
  • (V.l.) Dr. Sebastian Bolten (Leiter ZNA), Özkan Efe, Leiter der neuen Notdienstpraxis, und Dr. Michael Weyer, Vorsitzender der Kreisstelle Wesel der KV, im Behandlungsraum der neuen Notdienstpraxis.
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Am heutigen Dienstagabend öffnet erstmals die neue Notdienstpraxis an der Zentralambulanz im St. Vinzenz-Hospital, Dr.-Otto-Seidel-Straße 30-33, ihre Türen.

Rund ein Jahr ist es her, als Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) die ersten Gespräche mit der hiesigen Ärzteschaft über die Einrichtung einer Notdienstpraxis geführt haben. Ziel ist es, die Notfallambulanz (ZNA) im Hospital zu entlasten. "Wir zählen zwischen 60 und 80 Patienten pro Wochenendtag, der Rekord liegt bei knapp 130 Patienten", sagt Dr. Michael Weyer, niedergelassener Arzt in Dinslaken und Vorsitzender der Kreisstelle Wesel der KV. Bedenkt man, dass die Quote der Fehlinanspruchnahme bei circa 80 Prozent liegt, kann man nachvollziehen, dass die Ambulanz und somit der stationäre Bereich nach der Eröffnung massiv entlastet würden.

Abgewiesen wird auch in Zukunft niemand. "Wir arbeiten nach dem '1-Tresen-Modell'", sagt Dr. Sebastian Bolten, Leiter der ZNA. Bedeutet: Der Patient kommt in die ZNA und wird gleich zu Beginn triagiert*. Anhand der Ergebnisse wird anschließend entschieden, ob der Patient besser in der neuen Notdienstpraxis oder doch besser im Krankenhaus aufgehoben ist. "Es geht entweder in die eine oder in die andere Richtung", sagt Dr. Weyer. "Die Versorgung im Krankenhaus und bei den Ärzten wird so möglichst nah zusammengebracht, um den Patienten bestmöglich zu versorgen."

Pool von 130 niedergelassenen Ärzten

Während der Öffnungszeiten ist immer einer der rund 130 niedergelassenen Ärzte aus Dinslaken, Voerde und Hünxe vor Ort, außerdem eine Sprechstundenhilfe, die sich um alle Formalien kümmert. Die Kosten für die neue Praxis belaufen sich auf rund 70.000 bis 90.000 Euro und entstehen vor allem durch Personalkosten. Leiter der neuen Notdienstpraxis ist Özkan Efe, Internist aus Dinslaken.

* Um einschätzen zu können, wie dringend die Behandlung eines Patienten ist, nutzt das Team der ZNA im St. Vinzenz-Hospital das "Manchester-Triage-System". Das System ist in fünf Stufen unterteilt: rot (Lebensgefahr), orange (sehr dringend), geld (dringend), grün (normal), blau (nicht dringend). Wartezeiten hängen von Ergebnis und Patientenaufkommen ab.

ÖFFNUNGSZEITEN

  • Montag, Dienstag und Donnerstag von 19 bis 22 Uhr.
  • Mittwoch und Freitag von 14 bis 22 Uhr.
  • Samstag und Sonntag von 9 bis 22 Uhr.
  • Der ärztliche Bereitschaftsdienst unter Tel. 116-117 ist wie gewohnt 24/7 zu erreichen.
Autor:

Lisa Peltzer aus Oberhausen

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