Gefangen

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Es fing ganz harmlos mit ein paar Tropfen Regen an. Sollten wir uns davon beeindrucken lassen?
Niemals! Schließlich saßen mein Mann und ich unter einem riesigen Sonnenschirm auf einer Außenterrasse bei einem leckeren Essen und einem Gläschen Wein. Auch als die anderen Gäste sich immer zahlreicher verabschiedeten, ließ uns das völlig kalt.
Doch dann ging es so richtig los mit dem Regen. Der trockene Umfang unter dem Schirm wurde zusehends kleiner, so dass wir immer näher an den Tisch rückten.

Aber lustig war es. Und die ganze Außenanlage gehörte uns. Außerdem war es eh zu spät zu gehen. Wohin auch, ohne Schirm? Die Bedienung lugte mehrmals um die Ecke, schaute uns mit einem schwer zu deutenden Lächeln an, und rief aus sicherer Entfernung ob alles recht sei oder wir noch einen Wunsch hätten. Hatten wir. Ein Dessert.

Unter einem überdimensionalen Regenschirm balancierte sie mit einer Hand das Gewünschte und stellte es vor uns auf den pitschnassen Tisch. Mit einem großen Tuch versuchte sie die Tischplatte wenigstens oberflächlich zu trocknen. Wollten wir aber gar nicht und sagten es ihr auch. Trotzdem driftete ihr Lächeln leicht ins Genervte ab.

Wir ließen uns das Eis schmecken und als der Regen ein Einsehen hatte, gingen wir gut gestärkt und gelaunt unserer Wege.

Autor:

Petra Tollkoetter aus Dinslaken

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