Viele freiwillige Hände machen das Fantastival in Dinslaken aus
Ehrenamtlich für das Fantastival

Im vergangen Jahr bekam Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, ein Meer aus Sonnenblumen von den Ehrenamtlichen. Die Freude war kaum zu übersehen.  | Foto: Axel Wolff
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  • Im vergangen Jahr bekam Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, ein Meer aus Sonnenblumen von den Ehrenamtlichen. Die Freude war kaum zu übersehen.
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Zum 21. Mal findet vom 4. bis 16 Juli das Fantastival in Dinslaken statt. Doch wer stemmt das Festival? Wir haben mit einem der 83 ehrenamtlichen Helfer gesprochen.

Vor 24 Jahren haben sich interessierte Bürger zusammengefunden, um das kulturelle Profil der Stadt zu stärken und den Kulturstandort zwischen Ruhrgebiet und Niederrhein zu beleben. Schon bei der Gründungsveranstaltung der Freilicht AG waren Birgit und Erich-W. Heinser dabei. "Damals haben wir uns mit 100 DM an der Aktiengesellschaft beteiligt", erzählt Erich-W. Heinser.

Als dann die ersten Fantastival-Veranstaltungen über die Bühne gingen, war er mit seiner Frau als Besucher der Konzerte dabei. "Ich glaube es war nach dem zweiten Jahr," erinnert er sich. "Da habe ich beim Abbau im Burgtheater geholfen. Da ich keine zwei linken Hände habe (lacht), wurde ich gefragt, ob ich nicht mit ins Fantastival-Team möchte. Heute sind es 18 Jahre als Freiwilliger Helfer. Seine Frau, Birgit Vengels-Heinser, ist seit vielen Jahren im Aufsichtsrat der Freilicht AG als Ehrenamtliche tätig.

Zahlreiche Helfer für die Veranstaltung

Dass der Architekt nicht nur handwerklich begabt ist, sondern auch ein Tüftler in ihm steckt, zeigte sich bald. Anfangs mit dem eigenen Werkzeug und der jahrelangen Erfahrung als projektleitender Architekt, half er den Auf- und Abbau zu strukturieren. Von den Laternenplakaten bis hin zu den Fähnchen und dem Fantastival-Banner über der Althoffstraße, das er übrigens im Bergsteigergurt jedes Jahr aufhängt: Erich-W. Heinser ist, ja man kann sagen, der Daniel Düsentrieb der Freilicht AG. Gemeinsam mit Florian Heigenhauser, der mit seiner Band Mottek auch im Fantastival mitwirkte kümmert er sich jedes Jahr mit zahlreichen Helfern um die Dreieckständer und Werbeplakate.

Geschichten vor, auf und hinter der Bühne

Er kennt das Lager an der Thyssenstraße wie kein Zweiter und es macht ihm Spaß dabei zu sein: "Jedes Jahr ist der Ablauf eigentlich klar, aber es kommt in der Regel immer etwas dazwischen, wo Erfindergeist gefragt ist", lächelt er. Heinser erzählt von den vielen unvergesslichen Geschichten auf, hinter und vor der Bühne, denn wenn das Fantastival läuft, ist er manchmal auch "nur" Besucher und analysiert im Hintergrund die Abläufe, um nach Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Die aktuell 83 Ehrenamtlichen teilen sich in vielen verschiedenen Teams auf. Jeder hat seine Aufgabe. Von der Orga vor dem Festival, die Künstlerbetreuung, das Catering oder dem Einlass während der Veranstaltung bis hin zum Rückbau.

Bei der Planung des Auf- und Abbaus wird Erich-w. Heinser von Dirk Brunokowski unterstützt. Jana Erdmann übernimmt die gesamte Koordination der Ehrenamtlichen. Zudem leiten Karsten Gores und Siegfried Christophel das Sicherheitsteam.
"Das Besondere ist die bunt gemischte Truppe. Egal welchen Alters, welches Berufs - alle für die eine Sache. Bei uns wird es nicht langweilig. Über das Jahr hinweg haben wir Stammtische und nach dem Fantastival gibt es natürlich eine große Helferfeier. Wir sind schon eine große Familie geworden und wir freuen uns immer alle, wenn der Sommer kommt und es wieder los geht", so Lea Eickhoff.

"Bei uns wird es nicht langweilig"

Trotz Ehrenamt trägt aber auch jeder eine große Verantwortung. "Wir müssen uns alle aufeinander verlassen können. Das ist schon wirklich toll neben dem Spaß auch so eine hohe Verbindlichkeit bei allen zu spüren. Sonst würde es aber auch einfach nicht funktionieren. Und das nicht nur bei den Ehrenamtlichen, auch bei den Sponsoren. Alle ziehen an einem Strang", so die Geschäftsführerin der Freilicht AG weiter.

Was man daneben aber auch nicht vergessen darf: "Mit den namhaften Künstlern steigt auch der finanzielle Druck. Wir sind ein richtiges Unternehmen geworden und müssen mittlerweile sechsstellige Gagen stemmen. Daher sind gerade die finanziellen Entscheidungen wichtig. Auch das wird im ehrenamtlichen Kreis, dem Aufsichtsrat abgestimmt. Wenn wir uns mit einem Künstler vertun, kann es schnell bitter werden. Daher ist der Rückhalt wichtig, das richtige Zusammenspiel von Ehrenamt, Sponsoren, Herzblut und Fleiß und natürlich den Besuchern, die das Angebot annehmen und die Tickets kaufen. Gemeinsam sowas zu schaffen, motiviert ungemein. Jeder ist stolz darauf, ein Teil davon zu sein," freut sich Lea Eickhoff.

Bleibt nur noch eins zu sagen: Wir freuen uns auf ein großartiges Fantastival 2019 mit tollen Künstlern und internationalen Stars in Dinslaken.

Im vergangen Jahr bekam Lea Eickhoff, Geschäftsführerin der Freilicht AG, ein Meer aus Sonnenblumen von den Ehrenamtlichen. Die Freude war kaum zu übersehen.  | Foto: Axel Wolff
(v.l.) Florian Heiligenhauser, Sasha und Erich-W. Heinser bei den Vorbereitungen für die Laternengalgen. "Wir machen das jetzt schon lange zusammen. Wir sprechen kaum, da jeder Handgriff sitzt", lacht Heinser. | Foto: privat
Autor:

Janutschka Perdighe aus Dinslaken

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