Komödie von Mizzi Meyer
"Der Tatortreiniger" säubert die Realschul-Aula

Wenn alle anderen weg sind, der Mörder, die Kriminalbeamten, die Spurensicherung, wenn nur noch die Leiche da ist, schlägt seine Stunde. Dann kommt Heiko „Schotty“ Schotte.  | Foto: Volker Beushausen
  • Wenn alle anderen weg sind, der Mörder, die Kriminalbeamten, die Spurensicherung, wenn nur noch die Leiche da ist, schlägt seine Stunde. Dann kommt Heiko „Schotty“ Schotte.
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Dorsten. Am Montag, 25. Februar 2019, um 20.00 Uhr, gastiert das Westfälisches Landestheater Castrop-Rauxel mit der Komödie „Tatortreiniger“ in der Aula der St. Ursula Realschule am Nonnenkamp.

Wenn alle anderen weg sind, der Mörder, die Kriminalbeamten, die Spurensicherung, wenn nur noch die Leiche da ist, schlägt seine Stunde. Dann kommt Heiko „Schotty“ Schotte. Dann wird das entfernt, was keiner mehr braucht und was keiner sehen will. Die Reste der Verbrechen. Seien die Orte auch noch so grauenvoll, „Schotty“ schreckt nichts. Es ist eine Wissenschaft. Mit Bürsten, Schrubbern, Seife, Schwämmen und chemischen Substanzen betritt er die Tatorte und putzt. Vor allem braucht er aber Empathie und Geistesgegenwärtigkeit. Denn „Schotty“ ist nie allein. Er begegnet völlig fremden Menschen. Hinterbliebenen oder Bekannten der Opfer, Leuten, die zufällig vorbeikommen oder den Geistern der Ermordeten. Alle befinden sich in emotionalen Ausnahmezuständen. Sie wollen reden, alles mal grundsätzlich klären. „Schotty“ wird zur alltagsphilosophischen Projektionsfläche, muss erläutern, trösten und die Dinge wieder in Ordnung bringen. Am Anfang stand ein Experiment. Im November 2011 drehte der NDR in Hamburg vier Folgen einer neuen Kurz-Serie. Der „Tatortreiniger“ wurde zu einem Kulthit. 2012 bereits mit dem Grimme-Preis gekrönt.

Hinter dem Pseudonym Mizzi Meyer verbirgt sich eine der klügsten deutschen Theaterautorinnen: Ingrid Lausund. Nach einem Schauspielstudium an der Theaterakademie in Ulm kam sie über die Zwischenstation Ravensburg als Hausautorin und Regisseurin ans Hamburger Schauspielhaus. Ihre Stücke bestechen durch eine raffinierte Balance zwischen humorvollen Dialogen und anspruchsvollen Auseinandersetzungen mit gesellschaftlich hochrelevanten Thematiken.

Karten zum Preis von 14 Euro/17 Euro sind ab sofort im Kulturbüro unter Tel.: 02362/66-4052 erhältlich.Kartenbestellungen sind auch möglich per e-mail: vhs-und-kultur@dorsten.de oder auf vhsundkultur-dorsten.de.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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