Bauer Aldenhoff liegt das Tierwohl am Herzen
Mobiler Stall zum Wohle der Hühner und der Verbraucher

Der Hahn im Korb: Felix Aldenhoff (25) hat in diesem Jahr erfolgreich sein Bachelor-Studium Agrarwirtschaft beendet und sich in diesem Rahmen eingehend mit verschiedenen Nahrungsrohstoffen und deren nachhaltigem Anbau auseinandergesetzt.  | Foto: Regina Aldenhoff
3Bilder
  • Der Hahn im Korb: Felix Aldenhoff (25) hat in diesem Jahr erfolgreich sein Bachelor-Studium Agrarwirtschaft beendet und sich in diesem Rahmen eingehend mit verschiedenen Nahrungsrohstoffen und deren nachhaltigem Anbau auseinandergesetzt.
  • Foto: Regina Aldenhoff
  • hochgeladen von Olaf Hellenkamp

Das Ei des Kolumbus ist es nicht ganz. Dafür ist die Lösung ein wenig zu teuer und bereitet dem Landwirt mehr Arbeit, als in der Massentierhaltung. Trotzdem genießt der mobile Hühnerstall von Bauer Aldenhoff deutliche Vorteile, die Hühnern und Verbrauchern zugute kommen: Die Hühner sind zufrieden, haben viel Auslauf, ernähren sich gesund, leben in einem natürlichen Verbund und vor allem: die Eier schmecken einfach besser. Wer also behauptet, ein Ei gleiche dem anderen, der liegt (nicht nur) in der Geschmacksfrage total falsch.

"Die Hühner sind mit sehr ans Herz gewachsen", freut sich Felix Aldenhoff (25). Er hat in diesem Jahr erfolgreich sein Bachelor-Studium Agrarwirtschaft beendet und sich in diesem Rahmen eingehend mit verschiedenen Nahrungsrohstoffen und deren nachhaltigem Anbau auseinandergesetzt. Das Faible für Ackerbau (Getreide, Obst und Gemüse) und Viehzucht (Milch, Eier und Fleisch), welche die Grundlage der weltweiten Nahrungsmittelproduktion darstellen, wurde ihm bereits in die Wiege gelegt. Schließlich betreiben seine Eltern Christa und Theo Aldenhoff den bekannten Bauernhof am Brauckweg 30 in Hervest.

5,175 Millionen Pickschläge

Der mobile Hühnerstall ist seit Anfang Oktober bei Bauer Aldenhoff im Einsatz und wird von 345 Legehennen bewohnt. Nach der Einstallung hat sich bei den Tieren schnell ein geregelter Tagesablauf entwickelt. Um 5.30 Uhr geht im Stall (der komplett über Solarenergie betrieben wird) das Licht an, die Hühner wachen langsam auf, picken ein wenig Futter oder beschäftigen sich mit der Gefiederpflege. Um 10.30 Uhr werden die Klappen des Stalls geöffnet und das neugierige Federvieh darf sich frei und fröhlich auf der 1ha (10.000 qm) großen grünen und saftigen Wiese bewegen. Trotz des riesigen Auslaufs nutzen die Hennen meist nur einen kleinen Teil in der Nähe des Stalls zum Picken, Gackern und Scharren. Auf der Weide gibt's neben Gras auch Kräuter, kleine Blümchen und wichtige Nährstoffe. Zudem füttert Felix Aldenhoff auch etwa 130 Gramm pro Tier an Legemehl bei, das sich aus gemahlenem Weizen, Gerste und Mais zusammensetzt. Zudem verteilt der engagierte Jungbauer Getreidekörner, die zur Beschäftigung der Hühner dienen. Diese, für die Hühner kulinarische Kombination, zusammen mit der natürlichen Bewegung spiegelt sich später ganz deutlich in Farbe, Konsistenz und im besonderen Geschmack der Eier wieder. Im Laufe des Tages – ein Huhn ist im Schnitt 16 Stunden wach – verübt eine Henne bis zu 15.000 (!) Pickschläge. Trotzdem die Hühnerwiese bei Bauer Aldenhoff rein statistisch also 5,25 Millionen Pickschläge und zusätzliches Scharren aushalten muss, ist die Weide gesund, grün und saftig. Das liegt an dem weiten Auslauf und daran, dass Felix Aldenhoff den mobilen Stall mit dem Trecker einmal pro Woche um ein paar Meter versetzt.

19 Uhr ist noch kein Feierabend

Der Tag im Freien endet für die Hühner übrigens um 19.00 Uhr, wenn sich die Klappen des Stalls automatisch schließen. Bis dahin haben sich die Tiere bereits alle selbstständig im Stall versammelt und bereiten sich auf die Nacht vor. "Zwei, drei Hühner schaffen es oft nicht pünktlich. Aber das sind meistens immer dieselben", lacht Felix Aldenhoff, der mehrmals täglich den Stall und die Hühner kontrolliert. Doch auch die zwei, drei Rebellen kommen letztlich in den Stall. Schließlich gilt es jetzt, das ersehnte Ei zu legen. Das macht auch fast jedes Huhn einmal täglich. Und zwar bis spätestens 10 Uhr morgens. Denn um 10.30 Uhr gehen die Stallklappen wieder auf und für die neugierigen Hennen beginnt ein neuer Tag.

"Der mobile Stall kostet einen mittleren fünfstelligen Betrag und ist daher nur durch einen höheren Eierpreis rentabel. Außerdem wird er mehrmals täglich kontrolliert und zufüttern müssen wir auch", so Felix Aldenhoff. Trotzdem traf er die Entscheidung für das mobile Gehege. Denn: "Uns geht es in erster Linie um das Tierwohl und darum, unseren Kunden beste Qualität zu liefern. Dabei speilt der richtige Umgang mit den Tieren die größte Rolle." Und das gilt nicht nur für die Hühner bzw. deren gelegte Eier. Auch Fleisch- und Wurstwaren, Obst, Gemüse sowie hausgemachte Bäckereiprodukte im Hofladen von Bauer Aldenhoff erfüllen höchste Ansprüche in Qualität und Geschmack. Der Weg, der auf dieses Niveau führt, ist für die Familie Aldenhoff seit jeher klar definiert: "Ein gesundes Tier produziert gesunde Produkte."

Der Hofladen

Bauer Aldenhoff
Brauckweg 30
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag von 9:00 Uhr bis 18.00 Uhr
Samstag von 9:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Sonn- und Feiertags geschlossen
Tel.: 02362/71094
Alle weiteren Informationen zu Bauer Aldenhoff und dem Hofladen in Hervest auf der Homepage bauer-aldenhoff.com

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

Webseite von Olaf Hellenkamp
Olaf Hellenkamp auf Facebook
following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

23 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.