Ehemaliges Gefängnis
Wulfener Gesamtschüler besuchen Steinwache in Dortmund

Gleich mit drei Klassen der Gesamtschule Wulfen, 10.1, 10.2 und 10.4, besuchten die GL-Lehrer Lukas Wicik und Andreas Kelpin sowie weitere Klassenlehrer die „Steinwache" in Dortmund.  | Foto: Privat
  • Gleich mit drei Klassen der Gesamtschule Wulfen, 10.1, 10.2 und 10.4, besuchten die GL-Lehrer Lukas Wicik und Andreas Kelpin sowie weitere Klassenlehrer die „Steinwache" in Dortmund.
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Gleich mit drei Klassen der Gesamtschule Wulfen, 10.1, 10.2 und 10.4, besuchten die GL-Lehrer Lukas Wicik und Andreas Kelpin sowie weitere Klassenlehrer die „Steinwache" in Dortmund. In dieser Mahn- und Gedenkstätte bekamen die Wulfener Schüler Führungen durch das ehemalige Gefängnis, das direkt am Dortmunder Hauptbahnhof liegt und seit den 80er Jahren als Museum allen interessierten Besuchern offen steht.

Das Gebäude vermittelt sowohl von außen als auch von innen einen authentischen Eindruck. „Die Ziele der Gedenkstätte sind eine Sensibilisierung unserer Schüler mit dem Ursprung und den Auswirkungen des Nationalsozialismus, dass die Vergangenheit nicht in Vergessenheit gerät und die demokratische Ordnung auch weiterhin gewahrt wird”, sagte Schulleiter Hermann Twittenhoff.

Nazis sperrten 66.000 Menschen ein

Nach einer kurzen Einführung zur Geschichte des Gebäudes konzentrierten sich die Inhalte der Führungen auf die Zeit des Nationalsozialismus, in der etwa 66.000 Menschen dort eingesperrt waren. Die Schüler folgten aufmerksam den Erzählungen über Juden, sowjetischen Kriegsgefangenen und politischen Gegnern der Nationalsozialisten, die oft über mehrere Wochen unter unmenschlichen Bedingungen unschuldig in diesem Gefängnis eingesperrt waren. Viele Insassen wurden einem strapaziösem Verhör unterzogen, um an Informationen oder Geständnisse zu gelangen. Einige sahen keinen anderen Ausweg mehr als Selbstmord zu begehen.

Kein Schutz bei Bombenangriffen für Häftlinge

„Die Schüler bekamen in der etwa 90-minütigen Führung einen Eindruck davon, wie klein die häufig überbelegten Zellen waren und nutzten die Gelegenheit Fragen zu stellen”, erklärte Christian Kelpin, der die Fahrt initiiert hatte. So erfuhren sie beispielsweise, dass die Häftlinge bei Bombenangriffen um ihr Leben fürchten mussten, weil nur die Wärter hinaus ins Freie laufen durften. „Für viele von uns ist es eine Erfahrung gewesen, die wir so schnell nicht mehr vergessen werden”, meinte Lukas Wicik.

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Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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