Guido Schuchert ist der neue Champion am Nürburgring

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Adrenalin pur und Zittern bis zum Schluss: Der Saisonabschluss 2011 war spannend wie ein Krimi, der sich erst in letzter Minute zum Rennfahrer-Epos mit Happy End wandelte.

Mit drei Autos reiste das Orange Green Racing Team zum Abschlussrenennen der Saison an. Das hauptsächliche Augenmerk lag aber allein auf dem BMW M3 mit der Startnummer 313, pilotiert vom Dorstener KFZ-Meister Guido Schuchert mit der gleichnamigen Werkstatt an der Glashütte. Nürburgring-Journalist Hasso Jacoby stufte Schuchert von vornherein als Top-Favoriten ein, wodurch verschiedene Berichte in der Motor-Presse auch überregional weiteren Erwartungsdruck aufbauten.

„In Wahrheit standen die Chancen aber gar nicht so gut für Guido“, erklärt uns Thomas Sandmann, der zusammen mit Schuchert das Orange Green Racing Team führt. „Für den Gesamtsieg reichte der erste Platz allein nicht aus, sondern ein erheblicher Vorsprung auf den Zweiten in der Tabelle war nötig.“ Sofern unerwartete Zwischenfälle ausblieben, ging das Team also durchaus von einem erneuten Klassen- und Gruppensieg aus, jedoch erschien der Platz 1 in der Gesamtwertung eher unwahrscheinlich.

In der Rennrunde vor dem Boxenstopp stockte dem Team und den zahlreichen geladenen Gästen dann zum ersten Mal der Atem. Motoraussetzer waren Grund zur Sorge, dass Schucherts BMW-Rennwagen die Pitlane gar nicht mehr erreicht. Er schaffte es aber doch, die Aussetzer erklärten sich durch Spritmangel. Offenbar hatte das Team die Aufgabe, die Menge an Benzin im Tank exakt zu bemessen, sehr ernst genommen: Es war kein einziger Liter zuviel, das Auto kam mit dem letzten Tropfen zum Tanken.

Im zweiten Stint fuhr Guido Schuchert dann extrem schnelle Rennrunden, wobei er in jeder Runde der aus Nordschleife und Grand-Prix-Kurs bestehenden Nürburgring-Gesamtstrecke seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte. Aber auch hier klappte nicht alles reibungslos, denn kurz vor Ende des Rennens brach der Vorderachsträger. Da an diesem auch ein Motorlager befestigt ist, befand sich das hochgezüchtete Aggregat von Schucherts Rennboliden ebenfalls nicht mehr in der richtigen Position. Aber es hielt bis zum Ziel, das Schuchert souverän als erster erreichte.

Die Spannung hielt jedoch weiter an, denn neben dem Rennen war da noch die Gesamtwertung, für die Schuchert als Favorit galt, wenngleich dies auch unwahrscheinlich erschien. Sein Vorsprung reichte aber auch hier aus, und so übergab Sportleiter Kalle Breidbach im Pressezentrum des TÜV Rheinland Towers die begehrte Startnummer 1 an den stolzen Gesamtsieger der Saison 2011, dessen BMW M3 dann zur Jahressiegerfeier im Foyer des Dorint-Hotels am Nürburgring stehen wird. Denn jetzt steht es fest: Guido Schuchert ist der neue Champion der traditonellsten Tourenwagen-Rennserie am Nürburgring.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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