Dr. Peters Tanker rettet 23 Seeleute / Jürgen Salamon spricht sein Mitgefühl aus

Das in Brand geratene, rund 300 Meter lange Containerschiff MSC Flaminia treibt jetzt verlassen und wahrscheinlich immer noch brennend im Nordatlantik. | Foto: Dr. Peters
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  • Das in Brand geratene, rund 300 Meter lange Containerschiff MSC Flaminia treibt jetzt verlassen und wahrscheinlich immer noch brennend im Nordatlantik.
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Aufgrund der Explosion eines Containers auf der MSC Flaminia ist das Containerschiff am Samstag, 14. Juli, auf seiner Route von Amerika nach Europa in einen Großbrand geraten. Die DS Crown, ein 300.000 Tonnen Tanker der dortmunder Dr. Peters Flotte, war am Samstag maßgeblich an der Rettungsaktion für die Besatzung des Containerschiffs beteiligt. Es konnten 24 Seeleute an Bord genommen werden, von denen vier verletzt und davon der erste Offizier sehr schwer verletzt war. Der erste Offizier erlag seinen schweren Verletzungen. Ein Crewmitglied wird noch vermisst.

Hintergrund: Am Samstag, 14. Juli, explodierte an Bord des Containerschiffes MSC Flaminia ein Container. Das Containerschiff fing darauf hin Feuer, das sich schnell ausbreitete. Die MSC Flaminia setzte einen Notruf ab. Der Notruf erreichte auf der Notfrequenz die DS Crown, die zu diesem Zeitpunkt 45 km von dem Unglücksschiff entfernt war. Die DS Crown nahm mit Höchstgeschwindigkeit Kurs auf die MSC Flaminia und nahm mit der zuständigen Falmouth Coast Guard, England, Kontakt auf. Als der Containerfrachter erreicht wurde, brannte bereits ein Großteil des Schiffes, das die Mannschaft bereits verlassen hatte. Die Seeleute befanden sich auf einem Rettungsboot sowie einer Rettungsinsel.

Die DS Crown nahm unverzüglich die 24 in Seenot geratenen Besatzungsmitglieder auf. Unter diesen befanden sich drei behandlungsbedürfte Verletzte sowie der erste Offizier, der sich bei dem Versuch, nach der Explosion das Feuer zu löschen, lebensgefährlich verletzte. Ein Crewmitglied wird noch vermisst, das zusammen mit dem ersten Offizier versucht hatte, das Feuer zu löschen.

Die Schiffe befanden sich außerhalb der Reichweite von Rettungs-Helikoptern. Um möglichst schnell in deren Reichweite zu kommen, wurde ein schnelleres Containerschiff, die MSC Stella, zur Position beordert. Bevor die MSC Stella vor Ort eintraf, erlag der erste Offizier seinen schweren Verletzungen. Alle Versuche ihn mit notfallmedizinischen Maßnahmen zu retten, waren vergebens.

Die MSC Stella übernahm die drei verletzten Besatzungsmitglieder der MSC Flaminia, um diese schnellstmöglich in die Reichweite der Rettungshelikopter und damit weiterer ärztlicher Versorgung zu bringen. Da sich die Seeverhältnisse zunehmend erschwerten, wurde davon Abstand genommen, die restlichen Überlebenden an ein weiteres schnelleres Schiff zu übergeben. Das Risiko war zu hoch. Die verbliebenen 20 Überlebenden sowie der verstorbene erste Offizier werden nun von der DS Crown sicher zum nächstmöglichen Hafen nach Falmouth gebracht. Das fast 300 Meter lange Containerschiff MSC Flaminia treibt nun verlassen und vermutlich noch immer brennend im Nordatlantik, rund 1.000 nautische Meilen vom Festland entfernt. Die MSC Flaminia hatte ihre Reise im Hafen von Charleston an der US-Ostküste begonnen und war auf dem Weg nach Antwerpen, als das schlimme Unglück seinen Lauf nahm.

„Wir haben sofort alles Menschenmögliche getan, um in der dramatischen Situation zu helfen. Ich bin stolz darauf, dass der Kapitän und die Mannschaft der DS Crown schnell und richtig gehandelt haben, um die 23 Überlebenden zu retten. Gleichwohl gilt unser Mitgefühl den Angehörigen des vermissten Besatzungsmitglieds und des verstorbenen ersten Offiziers. Auch wir hatten am 11. November 2002 einen solch fürchterlichen Brandfall mit zwei Todesopfern auf einem unserer Schiffe, der Hanjin Pennsylvania, erleben müssen. Damals kamen uns andere zu Hilfe; dieses Mal konnten wir helfen“, kommentiert Jürgen Salamon aus Dorsten, geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Peters Group, die Rettungsaktion.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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