Volksbank Lembeck-Rhade wird zu "Volksbank in der Hohen Mark"

Marc Trzcinski, Hubertus Rekers, Christian Nordendorf und Martin Rekers. | Foto: Privat
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Lembeck/Rhade/Reken. Konstruktiv und positiv – so war die Stimmung in der Informationsveranstaltung der Volksbank Lembeck-Rhade im Restaurant Haus Nordendorf. Das Institut hatte den rund 160 anwesenden Mitgliedern die Ziele und den Zeitplan der geplanten Fusion mit der Spar- und Darlehenskasse Reken vorgelegt.

Aufsichtsratsvorsitzender Johannes Neisemeier hatte zu Beginn des Abends seinen Rekener Amtskollegen Hubert Kipp sowie die dortigen Vorstände Christian Nordendorf und Marc Trzcinski begrüßt und den Mitgliedern Transparenz in Sachen Zukunftsplanung versprochen: „Wir wollen Ihnen Rede und Antwort stehen in guter genossenschaftlicher Tradition. Und wir wollen Ihnen zuhören und brauchen Ihre Meinung. Schließlich ist das unser Auftrag seit Gründung unserer Genossenschaftsbank: Wir vertreten Ihre Interessen und wollen Ihre Wünsche möglich machen.“

Das Vorstandsmitglied der Volksbank, Hubertus Rekers, berichtete über die in den Arbeitsgruppen beider Kreditgenossenschaften entwickelten Ergebnisse. Sein Kollege Martin Rekers beantwortete die im Vorfeld eingereichten oder in Gesprächen aufgekommenen Fragen aus der Mitgliedschaft. Anschließend beleuchteten zwei Mitarbeiter, warum eine Fusion mit Reken aus ihrer Sicht Sinn macht.

Genossenschaftliche Kultur erhalten

„Ihre Zustimmung und Unterstützung in den vergangenen Monaten bestärkt uns, in den Gesprächen und Arbeitskreisen mit den Kollegen der Spar- und Darlehnskasse Reken den richtigen Weg zu gehen“, hatte Hubertus Rekers zu Beginn des Vorstandsvortrags gesagt: „Wir wollen gemeinsam genossenschaftliche Finanzdienstleistungen in unserer Region zukunftssicher ausbauen und dabei unsere besondere genossenschaftliche Kultur für unsere Mitglieder und Kunden erhalten.“

Ein wesentlicher Grund für die geplante Fusion sei die steigende Belastung interner Funktionen und damit Mitarbeiter. Hier spielen die Anforderungen aus Politik und Aufsicht eine zunehmende Rolle. Auch Digitalisierung, neue Technologien und zusätzliche Kommunikationskanäle stellen beide Häuser vor Aufgaben, die jede Bank für sich in ihrer bisherigen Form nur schwer bewältigen kann.

"Wir wollen die Arbeitplätze sichern"

Beide Fusionspartner hatten für sich geprüft, ob die neuen Aufgaben mit organisatorischen Veränderungen, Kooperationen oder Outsourcing zu bewältigen seien. Bereits in der vergangenen Generalversammlung hatten Vorstand und Aufsichtsrat das Ergebnis dieser Überlegungen dargestellt: Eine Verschmelzung mit der Spar- und Darlehnskasse Reken bringt die meisten Vorteile: „Wir wollen außerdem die größtmögliche Nähe zu unseren Mitgliedern und Kunden bewahren sowie die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern“, so Hubertus Rekers.

Es gäbe im Genossenschaftlichen keine Fusion um des Wachstums willen, machte Hubertus Rekers deutlich. Es gehe um Vorteile für die Mitglieder und Kunden. Geplant sei dafür folgender Fahrplan: Generalversammlung mit Fusionsentscheidung der Volksbank (23. April), Vertreterversammlung mit Fusionsentscheidung der Spar- und Darlehenskasse (24. April), technische Fusion (23. Juni) rückwirkend zum 1. Januar 2018.

"Hohe Mark" verbindet im Namen Lembeck, Rhade und Reken 

Wie der Name der neuen Gesellschaft denn lauten werde, wollte ein Mitglied wissen. Hier gab es eine Veränderungen zu den bisherigen Plänen: „Mit dem Begriff Hohe Mark wollen wir ein zusätzliches verbindendes Element in den Banknamen einbauen“, machte Martin Rekers deutlich: „So soll auch die wenig praktische Nennung von drei Orten entfallen. Wir wollen nun, dass das neue gemeinsame Institut als Volksbank in der Hohen Mark eingetragen wird.“ Der sloganartig angelegte Zusatz „Spar- und Darlehnskasse“ soll die Identifikation der Rekener Mitglieder und Kunden mit dem gemeinsamen Institut stärken.

Zudem wurden folgende Vereinbarungen getroffen:

  • Die heutige Spar- und Darlehnskasse wäre – die Zustimmung der Mitglieder vorausgesetzt – die übernehmende Genossenschaft. 
  • Die heutige Volksbank soll die Bankleitzahl einbringen. Ihre Mitglieder und Kunden behielten ihre IBAN und Kontonummer. 
  • Reken würde juristischer Sitz. 
  • Die Vorstände hätten auch in Zukunft an den Standorten Reken und Lembeck ihren Hauptarbeitsplatz. 
  • Die Gewerbesteuer würde zwischen Dorsten und Reken aufgeteilt. 
  • Die neue Bank bekäme eine Vertreterversammlung. Pro 75 Mitglieder soll ein Mitgliedervertreter gewählt werden. 

In Lembeck und Rhade fänden zukünftig Mitgliederversammlungen statt. Nach den beiden Vorständen stellten Marlies Gördes und Martin Uhlenbrock dar, warum sie als Mitarbeiter genauso von einer Fusion zur Volksbank in der Hohen Mark profitieren wie die Mitglieder und Kunden: „Wir sehen in einer Verschmelzung zu einer größeren Bank die gute Möglichkeit, dass die Existenz unseres Genossenschaftsinstitutes langfristig gesichert wird. Damit steigt die Sicherheit unserer Arbeits- und Ausbildungsplätze“, so Uhlenbrock. Zudem würden sich die Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter verbessern.

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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