„bella musica“
Schermbecker Frauenchor probt online

Multitasking: Angelika Kleineberg bringt Kochen und Probe zusammen. | Foto: Privat
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  • Multitasking: Angelika Kleineberg bringt Kochen und Probe zusammen.
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Durch Singen verbreiten sich Aerosole rasant, weshalb in Zeiten von Corona keine klassischen Chorproben erlaubt sind. Das Risiko einer Ansteckung für die Sängerinnen des Frauenchores "bella musica" aus Schermbeck wäre zu hoch.

"Die vielen Monate ganz ohne Singen waren für uns undenkbar. Auf der Suche nach Alternativen sind wir auf Matthias Held gestoßen, ein junges musikalisches Multitalent. Er ist Sänger, Vocal Coach, Arrangeur und Komponist. Gleichzeitig ist er versiert im Umgang mit den neuen Medien.
Mit ihm haben wir ein Format für Chorproben zu Hause entwickelt," so Marilies Wiemann vom Frauenchor "bella musica".

Die Proben basieren auf drei Säulen. Als erstes erstellt Matthias Held für jeden Song, der geprobt werden soll, ein Probenvideo, das den Sängerinnen über Youtube bereitgestellt wird. Mit diesem Video werden die Sängerinnen in den Song eingeführt.

Als zweites erhalten die Chormitglieder für jede Stimme eine Audiodatei. Diese ist so gemischt, dass man im rechten Ohr die eigene Stimme hört und im linken die anderen. Wenn man den Song ganz neu lernt und noch unsicher ist, benutzt man nur den rechten Stöpsel des Kopfhörers und kann sich so auf die eigene Melodie konzentrieren. Wird man sicher, nimmt man den linken Stöpsel dazu und hört so, wie sich der Chor insgesamt anhört.

Im dritten Schritt erfolgt das Coaching. Die Sängerinnen nehmen ihren Gesang auf und schicken ihn an den Chorleiter. Im Rahmen einer Videokonferenz erhalten die Chormitglieder Feedback zu ihren Aufnahmen und Tipps, was verbessert werden kann.

Auch die technischen Voraussetzungen einer Teilnahme an den Proben konnten für fast alle Sängerinnen geschaffen werden. Wer ohne PC und Internet ist, erhält die entsprechenden Dateien auf einem USB-Stick, der an den Fernseher angeschlossen werden kann. Damit ist es möglich, im eigenen Wohnzimmer zu proben.

Möglich wurde dieses Projekt durch eine großzügige Spende der Volksbank Schermbeck. "Dafür sind wir alle sehr dankbar. Das virtuelle Miteinander ist ein schöner Trost in diesen schwierigen Zeiten", freut sich Marilies Wiemann.

Quelle: bella musica

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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