Ausbildungsmarkt holt auf
IHK: Einstellungen auch jetzt noch möglich

Dr. Benedikt Hüffer, Präsident der IHK Nord Westfalen. | Foto: IHK Nord Westfalen
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Der Rückstand, den der Ausbildungsmarkt im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region durch die Corona-Pandemie gegenüber dem Vorjahr hat, ist deutlich kleiner geworden. Das meldet die IHK Nord Westfalen. Am Stichtag 31. August lag die Zahl neuer Ausbildungsverträge bei der IHK Nord Westfalen noch 13,5 Prozent niedriger als zum selben Zeitpunkt des Vorjahres. Zu Beginn des Ausbildungsjahres vor vier Wochen betrug der Rückstand fast 19 Prozent.

„Wir holen auf“, freut sich IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer: „Corona hat den stärksten Motor der Fachkräftesicherung gebremst, aber nicht abgewürgt.“ 7.859 neue Auszubildende haben die Unternehmen in Nord-Westfalen bis Ende August eingestellt. 1.230 weniger als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. In Münsterland beträgt der Rückstand 14 Prozent (minus 919 Ausbildungsplätze) und in der Emscher-Lippe-Region 13,5 Prozent (minus 311 Ausbildungsplätze). Damit steht der IHK-Bezirk Nord Westfalen insgesamt etwas besser da als das Land NRW, das ein Minus von 16,8 Prozent verzeichnet.

„Der Ausbildungsmarkt hat in diesem Jahr Verspätung“, sagt Hüffer, um zu betonen, dass die Unternehmen auch in den nächsten Wochen noch Auszubildende einstellen können. In der aktuellen Ausgabe der IHK-Zeitschrift „Wirtschaftsspiegel“ appelliert er an die Unternehmen, so viele Ausbildungsplätze zu besetzen, wie sie es vor Corona geplant haben. „Besser spät als gar nicht“, so der IHK-Präsident. Er verweist dabei auf das drastisch sinkende Angebot an Fachkräften schon bis 2023 – das Jahr, in dem die Auszubildenden, die jetzt eingestellt werden, als Fachkräfte zur Verfügung stehen würden.

Als Lichtblick bewertet Hüffer die Ausbildungssituation in der Stadt Bottrop, die im Gegensatz zu den anderen Kreisen und Städten im IHK-Bezirk mit 273 Ausbildungsverträgen sogar ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet.

Trotz der jetzt spürbaren Nachholeffekte rechnet der IHK-Präsident aber nicht damit, dass die gewerbliche Wirtschaft im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region in diesem Jahr die Ausbildungszahlen von 2019 erreicht. Das sei schon angesichts der ebenfalls stark gesunkenen Zahl an Bewerbern nicht möglich. Hinzu komme eine spürbare und auch nachvollziehbare Zurückhaltung bei der Personalplanung, berichtet Hüffer über die Auswirkungen der Coronakrise. Dennoch will die IHK auch in den nächsten Wochen weiter für Ausbildung werben. Schließlich unterstützt sie Mitgliedsunternehmen bei der Besetzung von derzeit 380 freien Ausbildungsplätzen. Bewerber hätten auch jetzt noch sehr gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz in diesem Jahr, unterstreicht IHK-Präsident Hüffer.

Quelle: IHK Nord Westfalen

Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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