Hörstunde - Musik trifft Malerei in der Kornbrennerei Telgte

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Am Freitag, den 15. Mai 2015 fand ab 19 Uhr 30 in der Kornbrennerei Telgte die monatliche „Hörstunde“ statt. Dieses mal in Verbindung mit der Galerie „Der Kreuzweg“ vom Atelier Land des Lächelns. Zu Gast waren:
Lisa Tuyala und das Spoken Word Impro Orchestra.
Die Band beschreibt ihr Programm selber folgendermaßen: Die Formation um die Sängerin Lisa Tuyala erschafft Klangwelten, in denen Sprache und Musik in ständiger Wechselbeziehung stehen, ähnlich wie ein Tanzpaar, bei dem mal der eine, mal der andere die Führung übernimmt. Gesanglich sind Abbey Lincoln und Ursula Rucker als Einfluss immanent. Das Gesprochene schöpft sich aus eigenen Texten der Sängerin und Gedichten der südafrikanischen Künstlerin Lebogang Mashile, welche Themen wie Spiritualität und soziopolitische Verhältnisse in Afrika in ihre Gedichte einfließen lässt. Die Musik greift diese sozial-kritische Dimension auf und setzt sie, ähnlich wie die Free-Jazz-Bewegung der 60er und 70er Jahre, in Bezug zur aktuellen sozialen Realität. Letztendlich kommen sich die beiden „Tänzer" - Sprache und Musik - über eine Klangästhetik näher, die durch repetitive Pattern und energetische Improvisation geprägt ist. "Die Melodie, das Wort, der Rhythmus, die Harmonie - alles erzählt eine Geschichte."
Harmonisch wurde auch die Geschichte in einem Lied der Band in Verbindung mit der Galerie. Im Text eines der Stücke ging es um Menschen die nicht der Vorstellung des Allgemeinen entsprechen – die Galerie der Kreuzweg stellt hierzu zur Verurteilung in der Passion Christi die aktuelle Frage ob man bei einer Verurteilung wirklich weiß, wer die verurteilte Person ist. Darum ist diese in den betreffenden Grafiken weiß dargestellt. Das Gleiche gilt für den Verräter.
Die Musiker überzeugten durch exzellentes Können, die Sängerin Lisa Tuyala trug die Teste, Gedichte und Gesang in Wechselwirkung überzeugend und authentisch vor. Die anwesenden Besucher fanden in der Pause den Weg nach oben zur Galerie um die bildliche Ergänzung dann aus der Nähe zu betrachten. Kein Wunder – bei diesem Programm – das es richtig voll wurde und die Sitzplätze in der alten Brennerei nicht ausreichten. Ein gelungener Abend.

Autor:

Heinz-Jürgen Klingenhagen aus Dorsten

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