Viel mehr als weiche Wolle und große Augen. Alpakas können auch zur Therapie eingesetzt werden.

Mira ist gerade einmal eine Woche alt und sehr niedlich und süß. Doch Vorsicht: Alpakas sind keine Kuscheltiere.
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  • Mira ist gerade einmal eine Woche alt und sehr niedlich und süß. Doch Vorsicht: Alpakas sind keine Kuscheltiere.
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Wulfen. Die Familie Stadtmann aus Wulfen ist nicht nur auf den Hund gekommen, sondern mittlerweile auch auf ein ganz anderes Hof-Tier: das Alpaka.

Diese domestizierte Kamelform stammt ursprünglich aus den südamerikanischen Anden und ist dort vorwiegend für ihre besonders feine Faser bekannt, aus der hochwertige Stoffe hergestellt werden. „Eigentlich wollte ich bei einem Ausflug nur mal eben ein Alpaka streicheln, doch dann hat mich die ganze Art dieser Tiere so begeistert, dass wir uns vor einigen Jahren selbst welche angeschafft haben.“, berichtet Agnes Stadtmann. Als gelernte Erzieherin sieht sie aber noch mehr Potenzial in den Tieren mit dem weichen Vlies. „Der Umgang mit diesen Tieren beruhigt ungemein. Außerdem können Alpakas aufgrund ihres ruhigen und friedlichen Charakters gut als Therapietiere für Kinder und Erwachsene mit Wahrnehmungs- und Verhaltensstörungen wie z.B. Autismus, ADS&ADHS, unsichere Persönlichkeit oder Aggressivität eingesetzt werden.", so Agnes Stadtmann. Und weiter: „Obwohl die Tiere interessiert an Menschen sind, wird man automatisch ruhiger um näher an sie heranzukommen“
Mit zwei Tieren hat alles angefangen, schnell sind die Tiere der Familie ans Herz gewachsen. Mittler Weile werden die Stuten auch zur Zucht eingesetzt. "Unser jüngster Nachwuchs ist gerade einmal eine Woche alt. Es ist eine Stute, wiegt rund 4,5 kg und hört auf den Namen: „Mira“, sagt Ehemann und Landwirt Willi Stadtmann. Mittlerweile gehören sechs Tiere zu der Herde auf dem Hof Stadtmann am Präsenkamp. Sie haben einen Stall und eine eigene Weide. „Einmal im Jahr müssen die Tiere geschoren werden.“, weiß Agnes Stadtmann zu berichten. „Dazu kommt eine erfahrene Schererin, denn nicht jeder Schafscherer kann auch ein Alpaka scheren.“ Das wertvolle Alpakavlies wird selbst verarbeitet. „In der Spinngruppe des Heimatvereins Wulfen lerne ich viel über die Verarbeitung. Zudem habe ich inzwischen mehrere Web Kurse besucht und das erste Garn verarbeitet“, berichtet Agnes Stadtmann. „Die Faser ist sehr hochwertig, lässt sich als Produkt auch gut pflegen und ist ganz anders als Schafswolle.“
Auf der Frage nach weiteren Plänen sagt Agnes Stadtmann: „Zukünftig möchten wir weiter diese tollen Tiere züchten. Ich könnte mir vorstellen, noch mehr Zeit mit den Alpakas zu verbringen und für interessierte Kinder auch pädagogische Aktivitäten anzubieten.“
Wer die Tiere selbst einmal erleben möchte kann gerne in kleinen Gruppen auf dem Hof zu Besuch kommen. Eine vorherige Anmeldung ist aber erforderlich.
Agnes und Willi Stadtmann Tel.: 02369/202650.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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