Dorstener Löschzüge üben für Leistungsnachweis auf Kreisebene

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So mancher Spaziergänger mag sich derzeit wundern, dass er seine örtliche Feuerwehr in einer Nebenstraße oder in einem Gewerbegebiet vorfindet, obwohl es hier keine Rauchentwicklung oder ein Unfallereignis gibt.

Da stehen dann neun Feuerwehrmänner und -frauen auf der Fahrbahn und rennen plötzlich hin und her. Verbinden große und kleinere Wasserschlauche miteinander. Laufen zügig mit Strahlrohren und weiterer Ausrüstung vom Fahrzeug weg und bauen dann alles zusammen. „1-tes B Rohr Wasser marsch!“, brüllt einer der Wehrleute und der Mann am Fahrzeug hebt den Arm. Zum Glück handelt es sich hierbei nicht um einen Ernstfall, sondern um eine Übung des Löschzuges Wulfen. Dass es nur eine Übung ist, merkt der Zuschauer schnell, denn es strömt kein Wasser durch die Schläuche. Es ist der praktische Teil des jährlichen Leistungsnachweises der Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Recklinghausen, der wie jedes Jahr am dritten Samstag im September in Haltern stattfindet.

„Gut zwei Monate vorher fangen wir mit den Übungen an, da es bei uns glücklicherweise jedes Jahr immer wieder Neulinge gibt. Um nicht die Nachbarn zu stören, suchen wir uns ein ruhiges Plätzchen, das auch ein wenig Schatten bietet. Bei den derzeitigen Außentemperaturen lassen wir die dicken Jacken zumindest bei den Übungen weg, um nicht eine Überhitzung zu riskieren.“, so der stellvertretende Löschzugführer Stefan Rogge. Anstrengend ist die Aufgabe für die Dorstener Gruppen aber trotzdem. Immerhin nehmen sieben der acht Löschzüge mit unterschiedlich vielen Einsatzkräften teil. Innerhalb von fünf Minuten müssen drei Zielfeuer, dann wirklich mit Wasser getroffen werden. Zuvor weiß niemand aus der Gruppe bis auf den Maschinisten und dem Gruppenführer, auf welcher Position er arbeiten muss. Dieses wird erst kurz vorher ausgelost.

„Jeder muss alles können“, erklärt Thomas Bösing, der einer der Gruppenführer ist. „Bei jeder Übung ist die ganze Gruppe gefragt. Wenn nicht alle zusammenarbeiten und wissen, was ihre jeweilige Aufgabe ist, können sie nichts erreichen. Hier zeigt sich deutlich, dass ein einzelner Feuerwehrmann auch mit modernster Ausrüstung nichts ausrichten kann.“ Bei den jährlichen wechselnden Übungen des Leistungsnachweises geht es um die Vertiefung der praktischen und theoretischen Kenntnisse. Zusätzlich soll die Schnelligkeit bei der Brandbekämpfung durch die regelmäßigen Übungen erhöht werden. Die Feuerwehrmänner und -frauen müssen zusätzlich noch ihre Geschicklichkeit beim Anlegen von Knoten und Stichen beweisen, Fragen beantworten, Erste Hilfe Kenntnisse nachweisen und einen Staffellauf bewältigen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Stärkung des Kameradschaftsgeistes, der nicht zu kurz kommt bei den wöchentlichen Vorbereitungen auf den Leistungsnachweis. Wer erfolgreich in Haltern durchkommt, bekommt ein Teilnahmeabzeichen und dann wird noch gemeinsam gefeiert.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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