Minutenlanges Glockengeläut erinnert an Jahrestag der Bombardierung Wulfens

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Aus Anlass des 71. Jahrestages der Bombardierung Wulfens gab es am Dienstagvormittag, 22. März, eine gut angenommene Gedenkveranstaltung an der Pfarrkirche St. Matthäus.

Über 50 Bürger versammelten sich um 10 Uhr zu einem stillen Gedenken vor der Kirche. Die evangelische Pfarrerin Anke Leuning hielt dazu eine Ansprache. „Wir sind zum Gedenken hier versammelt. Gedenken meint nicht nur Erinnern an vergangene Zeiten. Gedenken meint immer auch Mahnung.“, sagt Pfarrerin Leuning. Und weiter: „Gott hat uns zu Hoffnungsträgern gemacht. Das verpflichtet.“
Reinhold Grewer vom Wulfener Heimatverein, der zur Veranstaltung einlud, verlas anschließend die Namen aller 23 Todesopfer des Luftangriffes. Zum Zeitpunkt der damaligen Bombardierung, um 10.10 Uhr, läuteten dann die Kirchenglocken in der Pfarrkirche St. Matthäuskirche und der evangelischen Gnadenkirche für über 10 Minuten. Anschließend gab es noch ein gemeinsames Schlußgebet.

Der 22. März 1945 wurde Wulfens Schicksalstag. Morgens, um 10:10 Uhr wurden bei einem Angriff eines amerikanischen Bomberverbandes vier Bombenteppiche über das Dorf gelegt. Dabei traf der erste Angriff das Dorf und die Kirche, der Zweite den Bahnhof, der Dritte den neuen Friedhof und der Vierte die Häuser Auf der Koppel. Insgesamt wurden etwa 125 Sprengbomben mit einem Gewicht zwischen fünf und zehn Zentnern abgeworfen. Neben der Kirche wurden 15 Häuser total zerstört. Sieben weitere mussten sofort geräumt werden und zwölf andere erhalten schwere Beschädigungen. Der gesamte Angriff forderte 23 Todesopfer.

Autor:

Foto Bludau aus Dorsten

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