Bis zu 300 Flüchtlinge sollen im Alten Petrinum untergebracht werden

Bürgermeister Tobias Stockhoff betont, dass die ehemalige Schule mit 300 Personen ausgelastet sei. | Foto: Olaf Hellenkamp
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Die Bezirksregierung Münster möchte in der Notunterkunft für Flüchtlinge im alten Petrinum bis zu 300 Personen unterbringen. Das teilte die Behörde der Stadt am Mittwoch (2. September) mit.

Die Bezirksregierung hatte die Stadt um Amtshilfe gebeten bei der Einrichtung der Unterkunft für zunächst bis zu 200 Menschen. Die Unterkunft wird von der Bezirksregierung im Auftrag des Landes betrieben und dient der Registrierung und ersten medizinischen Versorgung von Flüchtlingen, die gerade in Deutschland angekommen sind. Aus diesen Quartieren sollen die Menschen anderen Städten zum dauerhaften Aufenthalt zugewiesen werden.

Bürgermeister Tobias Stockhoff sagte der Bezirksregierung zu, dass die Stadt diesen Wunsch mitträgt. Im alten Petrinum stehen in einem bislang ungenutzten Trakt genug Räume zur Verfügung, die nach einer technischen Aufrüstung (vor allem ausreichender Brandschutz) eine verträgliche Unterbringung von Menschen ermöglichen.

Stockhoff betonte zugleich, dass die ehemalige Schule mit 300 Personen ausgelastet sei. „Wo viele Menschen auf zu engem Raum zusammen leben müssen, entstehen leicht Konflikte. Solche Verhältnisse möchten wir vor allem den Flüchtlingen, aber auch den Anwohnern ersparen. Das ist uns bisher bei der Unterbringung von Asylsuchenden im ganzen Stadtgebiet gelungen und das ist auch ein wesentlicher Grund für die ausgeprägte Willkommenskultur in Dorsten.“

Der Bürgermeister erneuerte zugleich seine Forderung an Bund und Land, die Städte und Gemeinden bei der Aufnahme von Flüchtlingen nicht allein zu lassen. Die Kostenerstattung wurde zwar erhöht. Trotzdem müssten Kommunen in NRW noch immer einen großen Teil selbst finanzieren, während andere Bundesländer bis zu 100 Prozent erstatten. Außerdem müssten die Verfahren beschleunigt werden für die große Zahl von Menschen vom Westbalkan, die größtenteils keine anerkannten Fluchtgründe haben. Die Politik forderte er auf, sich für eine gerechtere Verteilung von Flüchtlingen in Europa einzusetzen.

Autor:

Lokalkompass Dorsten aus Dorsten

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