Betreuer von "Paul" erleidet Zusammenbruch

"Pauls" Zimmer. | Foto: Stadt Dorsten
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In der derzeit öffentlich diskutierten Jugendhilfe-Maßnahme in Ungarn gibt es eine neue Entwicklung: Nach Schilderung des Maßnahmen-Trägers Life Jugendhilfe GmbH (Bochum) habe der Betreuer des Jungen am Wochenende einen Zusammenbruch erlitten und sei am Montag mit Verdacht auf einen Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Träger teilte mit, ihm gegenüber habe der Betreuer den Zusammenbruch mit der Vielzahl von Medien-Anfragen erklärt.

Die Stadt Dorsten erklärt weiter:

Diese Entwicklung ist bedauerlich, weil der Besuch eines Mitarbeiters des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) im Jugendamt Dorsten am Ende der vergangenen Woche die bisher vorliegenden positiven Einschätzungen der Maßnahme bestätigt:

Im Gespräch mit dem Mitarbeiter sagte der Junge selbst, er gebe seinem Aufenthalt in Ungarn „acht von zehn Punkten“. Er vermisse Deutschland zwar, aber er wolle in der Betreuungsstelle bleiben, wolle dort vorerst keinen Besuch und in Ruhe gelassen werden.

Zwischen dem Betreuer und dem Jungen besteht ein eindeutiges und überraschend gutes Vertrauensverhältnis, beide wirken eingespielt. Die Sprachkenntnisse von beiden reichen aus, um sich zu verständigen, um Bedürfnisse und Emotionen auszudrücken.

Hinsichtlich der Örtlichkeiten geben viele Medien bisher ein verzerrtes Bild wieder. Bei den hauptsächlich gezeigten Ansichten handelt es sich um den Blick auf die Rückseite des Anwesens, um einen Lagerplatz für Baumaterial und die Rückseite der Stallungen und Wirtschaftsgebäude. Der Mitarbeiter hat Fotos gemacht, die das belegen.

Das eigentliche Wohnhaus ist landestypisch und gepflegt. Der Junge hat dort ein geräumiges, eigenes Zimmer mit drei Fenstern und separatem Bad.

Die Individualpädagogische Maßnahme muss nun aufgrund der Erkrankung des Betreuers bis auf weiteres abgebrochen werden. Der Junge befindet sich nach wie vor in Obhut des Jugendamtes Dorsten und wird im Rahmen der Jugendhilfe betreut.

"Pauls" Zimmer. | Foto: Stadt Dorsten
"Pauls" Betreuungsstelle. | Foto: Stadt Dorsten
Autor:

Olaf Hellenkamp aus Dorsten

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