Gedenken an Pogromnacht

Eine Gedenkfeier und die Friedensinstallation anlässlich des 74. Jahrestages der Pogromnacht am 9./10. November 1938 plant die Stadt im Opernhaus am Donnerstag 8. November, ab 18 Uhr. Auf dem Programm der Gedenkveranstaltung stehen Musik von Gustav Mahler sowie Ansprachen von Oberbürgermeister Ullrich Sierau und von Zvi Rappoport, dem Vorstand der Jüdischen Gemeinde Dortmund, sowie von Vera Dotan, einer Holocaustüberlebenden aus Netanya. Auf dem Platz der Alten Synagoge will Oberbürgermeister Ullrich Sierau mit Rabbiner Avichai Apel einen Kranz niederlegen. Zuvor, bereits um 17.30 Uhr wird auf dem Opernvorplatz eine Friedensinstallation errichtet.
Alljährlich wird auf dem Platz der Alten Synagoge all jener gedacht, die während der NS-Diktatur und des Faschismus in Deutschland ums Leben kamen. Anlässlich der Novemberpogrome gestalten rund 60 Kinder und Jugendliche eine große künstlerische Installation des Friedens und besetzen den Opernvorplatz: Still wartende Kinder und Jugendliche, die kommen gehen und den Vorbeigehenden und Hindurcheilenden etwas zu erzählen haben... Sie singen Lieder aus „Brundibar“, der Kinderoper, die ab 1942 im KZ Theresienstadt den Kindern ein Stück Freude und Normalität geben sollte und als Propaganda für die Verschleierung der Greueltaten des Naziregimes benutzt wurde.
Mitwirkende sind Schüler des Kinder- und Jugendopernclubs „Tortugas“ sowie aus folgenden Schulen: Berswordt-Grundschule, Europaschule, Anne-Frank-Gesamtschule, Ernst-Barlach-Gymnasium, Rudolf-Steiner-Schule, Bert-Brecht-Gymnasium, Mallinckrodt-Gymnasium, Geschwister Scholl-Gesamtschule, Gesamtschule Gartenstadt, Johann-Gutenberg-Realschule, Reinoldus und Schiller-Gymnasium, Clara-Schumann-Gymnasium, Fritz-Henßler-Berufskolleg, Helmholtz-Gymnasium, Helene-Lange-Gymnasium, Gesamtschule Scharnhorst, Berufskolleg für Sport und Gymnastik und dem Westfalenkolleg.