Letzte Ausstellung im Alten Museum am Ostwall

"Der zweite Blick" überzeugt und animiert, eine Gruppen-Ausstellung im Gebäude Ostwall 7, dem ehemaligen Museum am Ostwall, ein zweites Mal zu besuchen. Mit ihrer Ausstellung, die die Medien Malerei, Zeichnung, Skulptur und Rauminstallation umfasst, haben die Künstler Andrea Behn, Antje Hassinger, Sybille Hassinger, Danuta Karsten, Apostolos Palavrakis und Susanne Stähli dem Gebäude noch einmal die Strahlkraft verliehen, die es als Museum lange Zeit hatte. Schon der Auftakt im Lichthof mit tausenden im Raum vermeintlich schwebenden schwarzen Bändern gibt dem Haus etwas Transparentes und Leichtes.

Die Einladung zur Eröffnung der letzten großen Ausstellung sorgte einmal wieder für ein volles Haus. In seiner Einführung wies Prof. Ulrich Krempel auf die zahlreichen modernen Kunstausstellungen im Gebäude hin und ordnete die Werke der aktuellen Ausstellung entsprechend ein. Mit ihrem "zweiten Blick" würdigen die ausstellenden Künstler die Räumlichkeiten in ihrer ganz persönlichen Weise, denn fast alle haben hier bereits einmal ihreWerke gezeigt. Mit ihren aktuellen Werken reagieren sie auch auf die bereits vorhandenen baulichen Verletzungen im Haus.

Doch dies sind gut zu verkraftende Randerscheinungen des anstehenden Umbaus, wie Olaf Greve vom Verein "Ostwall 7 bleibt", der die Ausstellung präsentiert, einleitend darlegte. Wichtiger sei, dass das Gebäude durch ein breites bürgerschaftliches Engagement vor dem Abbruch gerettet werden konnte, und dass mit dem zukünftigen Baukunstarchiv NRW eine attraktive neue Institution in die Räumlichkeiten einzieht.

Bevor das Gebäude für den Umbau bis Mitte 2018 schließt, können die überwiegend großformatigen Kunstwerke sowie die Licht- und Rauminstallationen noch bis zum 16. November dienstags bis sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Die Künstler laden ergänzend zu einem Konzert am 12. November um 19 Uhr ein. Die Finissage beendet die Ausstellung am Mittwoch, 16. November um 19 Uhr.