Thema Wertorientierung bei der Polizei NRW
Tape-Kunstwerk in Dortmunder Polizeipräsidium

Eröffnung des 36qm großen Kunstwerks im Polizeipräsidium Dortmund:"Eine ART Amtseid " von miNo-ART ®
 
 
 | Foto: Schmitz
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"Eine ART Amtseid " nennt der Künstler miNo sein 36 Quadratmeter großes geklebtes Kunstwerk im Polizeipräsidium. Die Installation macht die Werteorientierung bei der Polizei NRW zum Thema, dabei geht's um Verantwortung und Menschenwürde.

Es geht dabei um die Treue zur Verfassung, Gerechtigkeit und den Auftrag, die freiheitliche demokratischeGrundordnung zu verteidigen. Polizeipräsident Gregor Lange: "Werte beeinflussenunser Denken und unser Handeln. Werte verändern sich - jedoch nicht unserDiensteid: wer ihn ablegt, verpflichtet sich für immer dazu, Verantwortung fürMenschenwürde, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit zu übernehmen."

NRW-Innenminister Herbert Reul sagte in einer Videobotschaft: "Die Polizeiarbeitet auf der Grundlage des Grundgesetzes und der Verfassung des LandesNordrhein-Westfalen. Das ist mehr als ein Job - das ist ein Auftrag. Wer bei derPolizei arbeitet, arbeitet im Auftrag des Volkes, arbeitet für Gerechtigkeitgegenüber jedermann und dass die Zustände in der Republik friedlich sind. Wirmüssen jeden Tag daran denken: Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Diensteid visualisiert

Die am Donnerstag enthüllten Kunstwerke stellen die für die Arbeit der Polizei unabdingbaren Werte in den Vordergrund. Mit dem "Engel der Kulturen" regen Carmen Dietrich und Gregor Merten aus Burscheid seit 2008 in Deutschland zu einem auf Frieden und Verständigungangelegten Dialog zwischen den abrahamitischen Weltreligionen an. Die Plastik gibt es bereits an zahlreichen Standorten bundesweit. Das Polizeipräsidiumbefindet sich seit 2014 in einem engen "wert-vollen" Dialog mit der jüdischenGemeinde sowie mit muslimischen und christlichen Gemeinden oder Institutionen in Dortmund und Lünen. Die Plastik verkörpert diesen Dialog und regt zum Nachdenken an. Kriminalhauptkommissar Michael Nolte von der Polizei in Lünen visualisiert mit einer überdimensionalen und interaktiven Wand-Installation den seit 1950 gültigen und seitdem unveränderten Diensteid der Polizei in NRW. Polizistinnen und Polizisten leisten den Eid zu Beginn ihrer Ausbildung. Michael Nolte möchte den Diensteid mit einem Stilmix aus verschiedenen Kunsttechniken auf 16 Elementen in die Gegenwart holen.

Bereits ausgezeichnet

Dafür verwendet er u.a. QR-Codes.Ausgezeichnet wurde der Kriminalhauptkommissar bereits bei einem Kunst-Wettbewerb des Deutschen Historischen Museums in Berlin. Mit seinemPortrait der jüdischen Publizistin Hannah Arendt belegte der Kriminalbeamte den ersten Platz. An der Vernissage nahmen auch der Inspekteur der Polizei NRW, Michael Schemke und mehrere Gäste aus der Dortmunder Zivilgesellschaft teil. Darunter Vertreter der Religionsgemeinschaften, des Jugendrings, des Multikulturellen Forums, sowie der Sonderbeauftragte der Stadt Dortmund für Demokratie, Vielfalt und Toleranz, Manfred Kossack und Klaus Wascholwski vom Deutschen Gewerkschaftsbund.

Interkulturelle Kompetenz nötig

Diese Institutionen sind bereits seit mehreren Jahren wichtige Netzwerkpartnerder Polizei, wenn es zum Beispiel um Erinnerungsarbeit oder interkulturelle Kompetenz geht. Ein hohes Maß an interkultureller Kompetenz ist wichtig, damit Polizistinnen und Polizisten im Einsatzalltag jederzeit - und damit auch in schwierigen Situationen - professionell reagieren können. Dabei geht es nicht allein um die Herkunft eines Menschen; es geht um alle Faktoren, die das Zusammenleben in der Gesellschaft prägen, also auch um Geschlecht und Alter. Interkulturelle Kompetenz gewinnt in Aus- und Fortbildung bei der Polizei zunehmend an Bedeutung. Seit 2020 ist es die Aufgabe eines Extremismusbeauftragten, extremistischenTendenzen in den Reihen der Polizei entgegen zu wirken. Polizeipräsident GregorLange richtete zusätzlich eine Projektgruppe ein, deren Vorschläge zur Prävention und Früherkennung rechtsextremistischer Tendenzen bei der Polizeiumgesetzt werden. Dazu gehören u.a.:

  • Einstellung einer sozialpädagogischen Fachkraft.
  • Aufbau eines Konfliktberatungsteams.
  • Ausbau der interkulturellen Kompetenz in Aus- und Fortbildung.
  • Intensive Netzwerkarbeit mit Institutionen der Stadtgesellschaft.
  • Tage der Werteorientierung.
  • Angebote zur werteorientierten Polizeiarbeit.

Der 26. August 2021 war der erste "Tag der Werteorientierung" der Polizei inDortmund/Lünen. Am 23. Mai eines jeden Jahres - das ist der Tag des Grundgesetzes - gibt es künftig weitere besondere Veranstaltungs-Formate. Das Thema Werteorientierung wird allerdings nicht nur einmal im Jahr auf dem Plan stehen. Mit der Aufnahme der Werteorientierung in Aus- und Fortbildung und in den Dienstunterricht gewinnt diese im Alltag an Bedeutung.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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