Zwei neue Planfälle für den Dortmunder Wallring stehen zur Diskussion
1. Juli: nächster Wall-Dialog

Die neu entwickelten Planfälle werden am 1. Juli zur Diskussion gestellt. | Foto: Stadt  Dortmund
  • Die neu entwickelten Planfälle werden am 1. Juli zur Diskussion gestellt.
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Um mehr Raum für Rad- und Fußverkehr, Aufenthalt und Begrünung in der Innenstadt zu gewinnen, soll der Kfz-Verkehr auf dem Wallring langfristig neu organisiert werden. Dazu hat die Stadt Dortmund einen Diskussionsprozess mit  Interessierten gestartet.

In einem ersten Digitalen Dialog am 28.1.2021 haben ca. 1000 TeilnehmerInnen mehr als 250 Anregungen per Mail oder telefonisch zu den vorgestellten vier Planfällen zur geplanten Neuorganisation des Wallrings geäußert.

Aus diesen Anregungen sowie auf Grundlage der Diskussion mit dem Arbeitskreis des Masterplans Mobilität 2030 hat der Verkehrsgutachter in Abstimmung mit der Fachverwaltung zwei neue Planfälle entwickelt und die verkehrlichen Auswirkungen berechnet:
Beide Planfälle (5 + 6) stellen Kombinationslösungen auf Grundlage des Planfalls 3 - Fahrstreifenentfall dar und basieren darauf, dass in beide Fahrtrichtungen mindestens ein Fahrstreifen zu Gunsten von Radverkehr, Fußverkehr, Aufenthalt und Begrünung entfällt.

Zweiter Digitaler Dialog Wallring

Die Vorstellung der zusätzlichen Planfälle sowie die gutachterlichen Berechnungsergebnisse für alle sechs untersuchten Planfälle sind Thema des 2. Digitalen Dialogs Wallring
am Donnerstag, 1. Juli 2021,von 18 bis 20 Uhr.

Bei der öffentlichen Diskussionsveranstaltung stehen folgende Fragen im Vordergrund:

  • Welche verkehrlichen Auswirkungen haben die einzelnen Planfälle?
  • Wie werden die Planfälle bewertet?
  • Welcher Planfall soll weiterverfolgt und in einem weiteren Planungsprozess qualifiziert werden?

Der Link zum 2. Digitalen Dialog Wallring wird kurz vor der Veranstaltung veröffentlicht auf der Projektwebsite www.dortmund.de/wallring. Unter diesem Link sind bereits weitere Informationen zu den sechs Planfällen und Bewertungskriterien der Verkehrsuntersuchung Wallring sowie Fragen und Antworten aus dem ersten Digitalen Dialog veröffentlicht.Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Beiträge einreichen

Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung fließen in die weitere Untersuchung ein. Die Diskussion wird aufgezeichnet und kann nachträglich bis 15.7.2021 als Video angesehen werden.
Alle Interessierten sind eingeladen, ihren Diskussionsbeitrag während des 2. Digitalen Dialogs Wallring am 1.7.2021 oder nachträglich bis zum 15.7.2021 an wallring@dialoggestalter.de zu mailen oder sich während der Veranstaltung am 1.7.2021 von 18 bis 20 Uhr telefonisch unter 0231/50-22915 zu Wort zu melden.

Die neuen Planfälle 5+6:

  • Planfall 5 – Radwall kombiniert mit reduzierten Fahrspuren auf dem westlichen Wallring: Planfall 5 berücksichtigt den bereits laufenden Bau des Radwalls und kombiniert diesen mit Reduzierung der Fahrspuren in beiden Richtungen auf dem westlichen Wallring. Dadurch wird der westliche Wallring entlastet. Verkehr wird geringfügig in das umliegende Straßennetz verdrängt.
  • Planfall 6 – Reduzierung auf eine Fahrspur vor dem Hauptbahnhof Planfall 6 sieht eine Reduzierung des Walls auf eine Fahrspur je Richtung mit geminderter Geschwindigkeit vor dem Hauptbahnhof vor. Dies wird kombiniert mit der Reduzierung der Fahrspuren in beide Richtungen auf dem restlichen Wallring. Dadurch wird insbesondere der Königswall im Bahnhofsumfeld stark entlastet und bietet Raum für eine Aufwertung des Bahnhofsvorplatzes. Verkehr wird besonders in die Grüne Straße und Steinstraße nördlich des Hauptbahnhofs verdrängt.

Vier weitere Planfälle

Diskussionsgrundlage sind außerdem die vier Planfälle, die bereits Thema des ersten Digitalen Dialogs Wallring am 28.1.2021 waren. Alle Planfälle sind veröffentlicht auf der Projektwebsite www.dortmund.de/wallring.

  • Planfall 1 – Umweltspur zwischen Westentor und Bornstraße Im ersten Planfall wird unterstellt, dass auf dem Königswall und Burgwall zwischen Westentor und Bornstraße eine Umweltspur (für Bus- und Radverkehr) durch Entfall des äußeren Fahrstreifens eingerichtet wird.
  • Planfall 2 – Einbahnstraßenregelung gegen den Uhrzeigersinn Der Planfall 2 sieht eine Einbahnstraßenregelung gegen den Uhrzeigersinn auf dem Wallring vor: Durch Umnutzung der inneren Richtungsfahrspuren wird Platz für die Einrichtung von Fußgänger- und Radverkehrsanlagen gewonnen. Einen verkehrlichen Vorteil bietet der Wegfall der Linksabbiegemöglichkeiten der auf den Wall zuführenden Straßen.
  • Planfall 3 – Fahrstreifenentfall Der Planfall 3 schafft durch den Wegfall mindestens eines Fahrstreifens je Fahrtrichtung Platz für Fußgänger- und Radverkehrsanlagen. Dabei handelt es sich ausschließlich um Radfahrstreifen, nicht um eine Umweltspur.
  • Planfall 4 – Unterbrechung des Wallrings am Hauptbahnhof Die städtebauliche Wirkung durch die Schaffung eines neuen Platzraums vor dem Hauptbahnhof war leitend für die Auswahl dieses Planfalls. Er sieht eine Unterbrechung für den Kfz-Verkehr zwischen Bahnhofstraße und Freistuhl vor. Dort dürfen nur noch Busse und Taxen verkehren. Ergänzt wird dies um Umweltspuren in den zuführenden Wallabschnitten ab Westentor und Bornstraße.

Eine von 16 Maßnahmen im EU - Förderprojekt

Die Verkehrsuntersuchung zur Umgestaltung des Wallrings ist eine von 16 Maßnahmen des EU-Förderprojektes„Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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