B1: Klage gegen Lärm und Abgase

Pkw und Lkw rauschen auf der B1 vorbei. Die Grünen und die Anwohner-Initiative fordern ein Durchfahrverbot für Laster. | Foto: Archiv
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Mit einer Untätigkeitsklage will die Lärm- und Abgas-Schutzgemeinschaft der B1-Anwohner die Stadt dazu veranlassen, sich „endlich“ um eine Verminderung der hohen Belastungen mit Lärm und Abgasen an der vielbefahrenen Bundesstraße zu kümmern.

Unterstützung dafür bekommt die B1-Initiative von den Grünen.
Ingrid Reuter, Fraktionssprecherin von Bündnis 90/Die Grünen: „Für die B1 fordern wir seit Jahren ein ganztägiges Lkw-Fahrverbot für den Durchgangsverkehr. Ein erster Teilerfolg war die Umsetzung des Nachtfahrverbots und die Geschwindigkeitsreduzierung. Doch das reicht nicht aus. Neuste Messungen haben gezeigt, dass die Anwohner weiterhin unter einer deutlich zu hohen Stickstoffdioxidbelastung leiden.“

B1: Verbot für LKW gefordert

Die Situation der Betroffenen müsse dringend verbessert werden. Das Durchfahrverbot fü r Lkw sei dabei ein wichtiger Baustein, der jedoch in ein Bündel von Maßnahmeneingebunden werden müsse.
Gefordert wird eine Ausweitung der Umweltzonen und die Reduzierung der Hintergrundbelastung durch Luftreinhaltepläne. Nur so könne die gesundheitsschädliche Luftbelastung tatsächlich deutlich und nachhaltig reduziert werden.

Stickstoffwerte über der Grenze

Seit 2005 gelten die verschärften Grenzwerte der EU-Luftqualitätsrichtlinie zur Belastung mit Feinstaubpartikeln und anderen Schadstoffen. Während die Messwerte für Feinstaub über die stufenweise Einführung der Umweltzone in Teilen reduziert wurden, bleiben die Stickstoffwerte deutlich über den EU-Grenzwerten.
Birgit Pohlmann, umweltpolitische Sprecherin der Grünen: „Ziel muss sein, die Grundbelastung mit Feinstaub und Stickstoffdioxid deutlich zu verringern. Dazu können Straßenverkehrsbehörden zum Schutz der Anwohner verkehrsbeschränkende Maßnahmen anordnen. Die Ausweitung des Nachtfahrverbots für Lkw auf den gesamten Tag ist eine langjährige Forderung der B1-Initiative und der Grünen. Aus unserer Sicht ist es zwingend notwendig, die Lärmschutzmaßnahmen und Lärmaktionspläne mit den Luftreinhalteplänen zu verzahnen, um die Belastungzu reduzieren und Maßnahmen vorzusehen, die auf mehreren Ebenen greifen.“
Aber: Sowohl die Reduzierung des Lärms als auch der Schadstoffbelastungen müssen laut Grünen flächendeckend erfolgen, um die höchste Wirksamkeit zu erreichen.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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