Zahl der Straftaten in Dortmund ist deutlich niedriger als vor zehn Jahren
Polizei: Stadt ist sicherer geworden

Polizeipräsident Gregor Lange: "Wir arbeiten mit allen Kräften daran, dass sich die positive Entwicklung in Dortmund fortsetzt." | Foto: Andreas Klinke
  • Polizeipräsident Gregor Lange: "Wir arbeiten mit allen Kräften daran, dass sich die positive Entwicklung in Dortmund fortsetzt."
  • Foto: Andreas Klinke
  • hochgeladen von Antje Geiß

Dortmund ist im fünften Jahr in Folge sicherer geworden: Mit 4600 Straftaten weniger als 2018 setzt sich der seit 2015 anhaltende Abwärtstrend weiter fort. Im Langzeitvergleich zählte die Polizei im Jahr 2019 mit 61.727 Delikten sogar 11.388 Straftaten weniger als vor 10 Jahren. Im Vergleich zum Höchststand 2014 (86.549) ist die Zahl der Straftaten 2019 um mehr als 28 Prozentpunkte gesunken. Die Aufklärungsquote ist gleichzeitig auf mehr als 58 Prozent gestiegen. 
Das sind die wichtigsten Aussagen zur Kriminalitätsstatistik der Dortmunder Polizei. Doch diese objektiven Zahlen passten nicht jedem ins Bild, meint Polizeipräsident Gregor Lange und sagt dazu: "Die aktuellen Zahlen und der langfristige Vergleich zeigen eindeutig, dass Rechtspopulisten und -extremisten mit ihren Verschwörungstheorien vor allem in sozialen Netzwerken über eine angeblich immer schlimmer werdende Sicherheitslage bewusst die Fakten ignorieren. Sie wollen Stimmung erzeugen, um im ganzen Land das Vertrauen in den Rechtsstaat zu erschüttern. Die Zahlen der Polizei geben den Dortmundern jedoch genug Material an die Hand, um das Vertrauen in den Rechtsstaat zu stärken. Sie können sich mit der Kriminalitätsstatistik ein eigenes Bild machen."

Rückgang auch bei Einbrüchen

Gregor Lange ergänzt: "Es ist schlichtweg falsch zu behaupten, dass alles immer schlimmer wird. Fakt ist: Dortmund wird von Jahr zu Jahr immer sicherer."
Von symbolischer Bedeutung auch für andere Kriminalitätsbereiche sei erneut der Rückgang der Wohnungseinbrüche: 2015 erlebten Dortmunder mit 3357 Einbrüchen einen Höhepunkt. Im Vergleich zu 2019 (1181 Taten) haben sich die Zahlen mehr als halbiert.
Einbrüche beschäftigten die Polizei sehr intensiv, denn dieses Delikt ist für das Sicherheitsgefühl wichtig. "Gerade hier haben wir durch den Einsatz von sehr effizient arbeitenden Ermittlungskommissionen herausragende Erfolge erzielt", lautet ein Fazit des Kriminalpolizei-Chefs Walter Kemper. Und auch die Dortmunder trugen dazu bei: Beratungsgespräche mit Hauseigentümern und Mietern haben dazu geführt, dass sie ihr Eigentum besser schützen und Täter immer öfter bei Einbruchsversuchen scheitern.

Straßenraub: Fälle halbiert 

Halbiert habe sich auch die Zahl der Dortmunder, die Opfer von Straßenräubern wurden von 701 auf 351. Und auch bei Taschendiebstählen sank die Fallzahl in fünf Jahren von 4.653 auf 1545. Zugenommen hat der Widerstand gegen Polizeibeamte auf 762 (408) Fälle.
"In vielen wichtigen Bereichen sind die Zahlen sogar niedriger als noch vor zehn Jahren. Wir blicken also auf eine insgesamt erfreuliche Entwicklung", sagte  Polizeipräsident Gregor Lange, "mit Sorge betrachten wir jedoch die weiter  steigenden Zahlen bei Widerständen gegen und Angriffen auf Polizeibeamte". Der  fehlende Respekt gegenüber Polizisten schlägt sich seit Jahren in der Kriminalitätsstatistik nieder.

244 Polizisten im Einsatz verletzt

2019 wurden 244 und Polizisten bei Einsätzen verletzt. Mehr als die Hälfte der 933 Beschuldigten stand unter dem Einfluss von Alkohol und Drogen. Die Polizei bearbeitet diese Fälle zentral in einem Kommissariat.
Seit Jahren schon steht die Lebensqualität in der Nordstadt im Mittelpunkt öffentlicher Diskussionen. Polizeipräsident Gregor Lange: "Fakt ist, dass die Fallzahlen in der Nordstadt höher sind als in anderen Bereichen. Fakt ist aber auch, dass in eben diesem Bezirk die Fallzahlen in den vergangenen Jahren dank einer engagierten und effektiven Zusammenarbeit mit unseren Kooperations-Behörden ebenfalls stark zurückgegangen sind."

Nordstadt: 78% Aufklärungsquote 

Die 2016 eingerichtete "Ermittlungskommission Nordstadt" arbeitet auch eng mit der Staatsanwaltschaft Dortmund zusammen und bearbeitete 1888 Strafverfahren im Jahr 2019. Die Ermittler der EK Nordstadt erwirkten 44 Haftbefehle. Leitender Kriminaldirektor Walter Kemper: "Besonders stolz sind wir auf die hohe Aufklärungsqoute allein dieser EK von mehr als 78 Prozent."

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.