Neue Animal Rebellion Gruppe demonstriert im Käfig Tierleid in der Dortmunder Innenstadt
Tierschützer fordern Agrarwende

Den Biss in den blutigen Burger erleben Passanten in der Fußgängerzone, während andere Tierschützer der neuen Dortmunder Gruppe Animal Rebellion in engen Käfigen eingezwängt und mit Schweine- oder Hühnermaske das Tierleid mitten auf dem Westenhellweg zum Thema machen.  | Foto: Animal Rebellion
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  • Den Biss in den blutigen Burger erleben Passanten in der Fußgängerzone, während andere Tierschützer der neuen Dortmunder Gruppe Animal Rebellion in engen Käfigen eingezwängt und mit Schweine- oder Hühnermaske das Tierleid mitten auf dem Westenhellweg zum Thema machen.
  • Foto: Animal Rebellion
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Für eine Agrarwende protestierte Animal Rebellion erstmals in der Dortmunder City. Die neu gegründete Ortsgruppe der Bewegung setze ein kreatives Zeichen gegen die Tierindustrie an der Reinoldikirche.

„Unser aktuelles Ernährungssystem trägt maßgeblich zur fortschreitenden Klimakrise bei. Daher fordern wir von der Regierung, eine Agrarwende einzuleiten und ein pflanzenbasiertes Ernährungssystem einzuführen, das sozial und gerecht für alle ist“, sagt Stefan Rose von Animal Rebellion Dortmund. „Die Regierung darf die Verantwortung nicht allein den Konsumenten, Landwirten oder Konzernen überlassen. Konsumenten müssen ausreichend aufgeklärt, Landwirte bei der Agrarwende unterstützt und Konzerne entsprechend reguliert werden“, sagt Rose weiter.

Kritik an Tierindustrie 

Wissenschaftliche Studien bezifferten den Anteil der Nutztierhaltung an den globalen Treibhausgasemissionen auf bis zu 51 Prozent. Daneben sei die Fleischproduktion mitverantwortlich für das Entstehen von Pandemien und besonders anfällig für Menschenrechtsverletzungen. Die Dortmunder Aktivisten machen den Zusammenhang zwischen Tierindustrie und Klimakrise sichtbar.
"Die Passanten haben sich überwiegend erstaunt gezeigt. Manche blieben stehen, um die Käfige und die Fotos in den Händen der Aktivisten näher zu betrachten. Ich denke, die Aktion wird einigen in Erinnerung bleiben, auch wenn die Corona-Schutzmaßnahmen es schwierig gemacht haben, ins Gespräch zu kommen", meint Aktivist Sebastian Peter.

Landwirtschaft und Ernährung im Blick

Andere Gruppen von Animal Rebellion und Extinction Rebellion sowie Tierrechtsaktivisten unterstützen die Aktion. Neben zehn anderen Ortsgruppen von Animal Rebellion wurde die Dortmunder erst vor wenigen Wochen ins Leben gerufen und setzte mit der Aktion auf dem Reinoldikirchplatz einen Auftakt. Animal Rebellion ist ein Bündnis innerhalb der Klimabewegung Extinction Rebellion Deutschland und bringt in der Klimadebatte einen spezifischen Fokus auf Landwirtschaft und Ernährung sowie auf den Umgang mit Tieren ein. Die Bewegung rückt damit den Zusammenhang von Klimakrise und Tierindustrie in den Fokus. Dabei richtet sich Animal Rebellion an die Verantwortlichen aus Wirtschaft, Politik und Lobby.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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