Probealarm mit Sirenen und Warnfahrzeugen in Dortmund
Bundesweiter Warntag am 10. September

Nicht nur Sirenen wie hier in Eving werden beim Probealarm am Dienstag in Dortmund zu hören sein, auch Lautsprecherdurchsagen werden abgespielt.   | Foto: Günter Schmitz
  • Nicht nur Sirenen wie hier in Eving werden beim Probealarm am Dienstag in Dortmund zu hören sein, auch Lautsprecherdurchsagen werden abgespielt.
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  • hochgeladen von Antje Geiß

Die Warnung der Bevölkerung ist ein wichtiger Baustein im System einer effektiven Gefahrenabwehr. Im Schadensfall ist eine rechtzeitige Information und Warnung der Bevölkerung als Grundlage für eine erfolgreiche Schadensbewältigung, zur Stärkung der Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung und für die eigenverantwortliche Gefahrenvermeidung unerlässlich. Aus diesem Grund nimmt die Feuerwehr daher am Donnerstag, 10. September, mit aktuell neun Sirenen am ersten bundesweiten Probealarm teil.

Zusätzlich werden erstmalig an diesem Tage in bestimmten Stadtbezirken Warnfahrzeuge unterwegs sein und zu dem Probealarm eine entsprechende Durchsage abspielen. Die mobile Warnung wird immer dann zum Einsatz gebracht, wenn ein großes Schadenereignis eine Warnung der Bevölkerung notwendig macht und im betroffenen Bereich keine Sirene vorhanden ist. Ferner kann sie auch jederzeit durch die Einsatzleitung zum Einsatz gebracht werden.

Bürgerhotline am Warntag

Um die Wirksamkeit der mobilen Warnung überprüfen zu können, wurde eine Bürgerhotline eingerichtet. Diese ist unter der Telefonnummer 845-1234 zu erreichen. Am Warntag selbst ist sie in der Zeit von 11 bis 12.30 Uhr geschaltet und erreichbar. An diese Hotline können in dieser Zeit auch Fragen und Anmerkungen rund um das Thema Sirene gestellt werden.

Tonfolge: Entwarnung, Warnung, Entwarnung

Der Probealarm beginnt am Donnerstagmorgen um 11 Uhr mit dem einminütigen Dauerton „Entwarnung“. Dieser bedeutet im Regelfall, dass die Gefahr vorüber ist. Es folgt dann eine Minute lang der auf- und abschwellende Ton „Warnung“, der die BürgerInnen „aufwecken“ soll und auffordert folgende Handlungen durchzuführen: Feste Gebäude aufsuchen, Fenster und Türen zu schließen, Radio/Fernseher einschalten (Informationen einholen), Ruhe zu bewahren. Zum Abschluss ertönt erneut der einminütige Dauerton zur „Entwarnung“. Ausgelöst werden die Sirenen durch die Einsatzleitstelle der Feuerwehr, die ergänzend an diesem Tag auch eine Information über die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-APP) des Bundesamtes für Bevölkerungs- und Katastrophenschutz herausgibt.

Feuerwehr informiert auf Facebook und Twitter

Des Weiteren wird zusätzlich über die sozialen Medien auf den Facebook- und Twitterseiten der Feuerwehr Dortmund über den Probelalarm informiert. Die Feuerwehr bittet darum die Notrufnummer 112 in dem benannten Zeitraum nur für die Meldungen von Notfällen und nicht für Nachfragen zum Sirenenprobealarm zu nutzen.

Historische Entwicklung der Sirenen in Dortmund

Sirenenanlagen waren bis zum Ende der 80er-Jahre ein wirksames Instrument des Zivilschutzes zur Warnung der Bevölkerung vor Gefahren. Der Aufbau und Betrieb der Sirenen lag dabei in der alleinigen Zuständigkeit des Bundes. Nach Beendigung des “Kalten Krieges“ wurde das in Dortmund vorhandene Warnsystem abgebaut, da dieses auf einer veralteten Telefontechnik basierte und keine akute Bedrohungslage mehr vorhanden war. Dadurch ist im Dortmunder Stadtgebiet aber auch die notwendige Weckfunktion entfallen, um die EinwohnerInnen auf eine drohende Gefahrenlage aufmerksam machen zu können. Dieser unmittelbare Weckeffekt kann nach derzeitiger Fachmeinung ausschließlich mit Sirenen erreicht werden. Die vorhandenen Möglichkeiten zur Weitergabe wichtiger Informationen über Radio- und Lautsprecherdurchsagen bleiben davon unberührt.

Aufbau eines neuen Sirenennetzes

Derzeit wird in Dortmund an der Errichtung eines modernen Sirenennetzes gearbeitet. Für die Abdeckung des gesamten Stadtgebiets sind vier Ausbaustufen vorgesehen, von denen der Rat der Stadt Dortmund bereits zwei beschlossen hat. Die erste Ausbaustufe umfasst 16 Standorte, die zweite Ausbaustufe 35.
Aktuell sind neun Sirenen  in Betrieb.

Autor:

M Hengesbach aus Dortmund-City

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