Dortmund: Stadt beauftragt private Anbieter für Corona-Schnelltests/ Ergebnis bei 98 %
Getestet wird dezentral 7 Tage die Woche

Die vom Gesundheitsministerium angekündigten Corona-Schnelltests sollen in Dortmund dezentral von privaten Anbietern durchgeführt werden. An 7 Tagen die Woche soll das Testen möglich sein.  Als Nachweis erhalten Getestete eine Bescheinigung über das Ergebnis. | Foto: MDK
  • Die vom Gesundheitsministerium angekündigten Corona-Schnelltests sollen in Dortmund dezentral von privaten Anbietern durchgeführt werden. An 7 Tagen die Woche soll das Testen möglich sein. Als Nachweis erhalten Getestete eine Bescheinigung über das Ergebnis.
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Über Corona-Schnelltests und auch Selbsttests und eine durch viele Tests erwartete Steigerung des Inzidenzwertes informierte die Stadt Dortmund heute in einer Pressekonferenz.   

Denn der liegt derzeit knapp über 60. Ein kontinuierlicher Anstieg der Zahl neuer Infektionsfälle in einer Woche pro 100.000 Einwohner blieb aus. Stadtweit ist die Sterblichkeit in Bezug auf SARS-CoV2  leicht rückläufig. "Leider haben immer noch jeden Tag jemand, der an oder mit Covid stirbt, aber die Impfungen mit BionTech in den Pflegeheimen waren sehr wirksam. Wir haben dort keine großen Ausbrüche mehr", berichtet Gesundheitsamtsleiter Dr. Frank Renken. Auch die Zahl der Covid-Erkrankten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist leicht rückläufig.

Teststelle jetzt ein Drive-In

"Der Anteil der Varianten hat die 50 % noch nicht erreicht", sieht Renken jedoch die Mutanten mit als Ursache für die Inzidenz deutlich über 50 . Eine Veränderung erwartet er, wenn die kostenlosen Schnelltests in Anspruch genommen werden, weil so auch Virus-Infektionen bei Menschen erkannt werden, die keine Symptome haben. Die eigene Teststelle an der Bornstraße hat die Stadt jetzt komplett auf Drive-In umgestellt.  

Schnelltest: 98 %

Zur Sicherheit der Schnelltests sagt Dr. Renken: "Ein guter Schnelltest kann zu 98 % Wahrscheinlichkeit die Positiven herausfiltern, wenn das Personal gut geübt ist." 
Würden in einer Woche viele Dortmunder von einem Schnelltest Gebrauch machen und können, rechnet er jeden Tag mit vielen tausend Testungen und eine große Zahl müsste dann auch bei einem positiven Ergebnis direkt vor Ort nachgetestet werden. Es sei wichtig, dass dann direkt die Möglichkeit vorhanden sei, einen weiteren PCR-Abstrich zu machen.

Getestet wird dezentral

Zur Teststrategie des Bundes meint Oberbürgermeister Thomas Westpahl, dass man sich mit dem Land einig sei, die angekündigten Schnelltest-Angebote dezentral anzubieten. "Der Bund hat gesagt er beschafft die Tests. Es ist sinnvoll das Bürgertesten in die Breite zu tragen, da noch mehr Menschen zeitgleich kommen und unterschiedliche Institutionen zu beauftragen.  Die Stadt will über das Gesundheitsamt Institutionen beauftragen, die Tests durchführen wollen und die Tests beschaffen", so Westphal.
Ein kritischer Punkt sei, dass Firmen in Vorleistung gehen, das Gesundheitsamt rechnet mit fünf- bis sechsstelligen Beträgen, da das Testen über die KVWL refinanziert werde. Auch müsse ein Schnelltestzentrum über räumliche Voraussetzungen verfügen, für separate Wartezonen für  Menschen vorm Testen und auch Getestete.

Viele Anfragen von privaten Anbietern

Außerdem müsse geklärt werden, wie jemand, der einen positiven Test hat, schnell einen PCR-Test bekommt, am besten vor Ort, ohne durch die ganze Stadt zu fahren. Schon heute gibt es in Dortmund Institutionen, die Testzentren anbieten, am Flughafen, in der Gutenbergstraße und im Konzerthaus. Im Laufe der Woche will die Verwaltung Fragen und Voraussetzungen klären, um möglichst schnell zu einer Beauftragung zu kommen. Um die Beschaffung der Tests kümmere sich  dann die beauftrage Institution. "Wir haben viele Anfragen von privaten Testzentren-Anbietern und wir wollen nicht in Konkurrenz treten", erklärt Thomas Westphal.

Testen soll jeden Tag möglich sein

Um die ganze Woche abzudecken, soll ein eigenes Testangebot aufgebaut werden. Und Dr. Frank Renken stellt klar: "Wir fordern eine Mindestöffnungsdauer und auch eine Verteilung über die ganze Woche von den Schnelltestzentren." Denn auch am Wochenende sollen Dortmunder die Möglichkeit haben, sich Testen zu lassen.  "Es gib eine Testergebnisbescheinigung für den Schnelltest, was durch einen Stempel verifiziert wird", erklärt der Leiter des Gesundheitsamtes zum Nachweis, etwa für körpernahe Dienstleistungen.

Nach positivem Selbsttest: PCR-Test machen

Im Gegensatz zu Schnelltests bewertet der Gesundheitsamtsleiter die Ergebnisse von Selbsttests als  wesentlich schlechter, als die PCR-Tests. Die Wahrscheinlichkeit liege bei 80 %, sagt Dr. Frank Renken. Und jeder, der ein positives Ergebnis hat, müsse schnellstmöglich über die Teststelle der Stadt oder beim Hausarzt einen PCR-Test machen lassen.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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