Hilfe bei Essstörungen

Sie haben die Ausstellung geneimsam organisiert: v.l.: Frank Schlaak, Ingrid Durek, Fachstelle für Suchtvorbeugung, Gabi Streich vom Henßler-Haus,Heike Niemeyer vom Fachbereich Schule sowie Susanne Fleck vom Gesundheitsamt. | Foto: Schmitz
  • Sie haben die Ausstellung geneimsam organisiert: v.l.: Frank Schlaak, Ingrid Durek, Fachstelle für Suchtvorbeugung, Gabi Streich vom Henßler-Haus,Heike Niemeyer vom Fachbereich Schule sowie Susanne Fleck vom Gesundheitsamt.
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  • hochgeladen von Antje Geiß

Magersucht, Esssucht und Bulimie sind chronische Krankheiten. Mittlerweile leiden nicht mehr nur junge Mädchen an den psychosomatischen Erkrankungen.

Auch bei Jungen sind Störungen auf dem Vormarsch, der Druck, schlank und attraktiv zu sein, wird immer größer: 90 Prozent der Mädchen zwischen 15 und 17 Jahren wären gerne schlanker. Rund 1000 chronisch kranke magersüchtige Mädchen gibt es in Dortmund, und etwa 100 Jungen.

Bei der Magersucht und der Esssucht wird die Krankheit irgenwann sichtbar, doch an Bulimie Erkrankte leiden oft jahrelang unsichtbar.

Wie kann man diese Krankheiten erkennen, was kann man zum Beispiel als Lehrer tun? Antworten auf diese Fragen gibt die Ausstellung „Klang meines Körpers", die jetzt im Fritz Henßler Haus zu sehen war.

Sie wurde von fünf betroffenen jungen Frauen und einem jungen Mann gestaltet.
Zitate gebe Aufschluss über den inneren Zustand der Jugendlichen: "Innerlich fühle ich mich oft zerrissen, kann mich aber nach außen so gut beherrschen, dass man mir nichts anmerkt. Bulimie ist dann quasi das Ventil, durch den der ganze Druck entweichen kann", schreibt eines der Mädchen.

"Er hatte das Gefühl einen Kerkerkopf zu besitzen. Es schien kein Entkommen zu geben. Es gab keine Fluchtmöglichkeit vor der Grübelkette. Seine Lippen waren wie versiegelt. Steingleich. Könnte er durch die Mauerlippen sprechen? Aber wie? Niemand hatte ihm je gesagt, wie man das macht." So beschreibt der junge Mann seine Gefühle.

Konzipiert ist die Wanderausstellung, die zum zweiten Mal in Dortmund zu sehen war, für den Besuch von Schulklassen. Umfangreiches Info-Material rundet das Angebot ab und hilft, Symptome der Krankheiten zu erkennen.

So ist bei Essstörungen die ständige Beschäftigung mit der Figur und dem Aussehen auffällig, ebenso der Rückzug von anderen Menschen. Kranke neigen zum perfektionismus und machen häufig Diäten, sie wissen genausesten über Ernährung und Kalorien Bescheid.

Neben der aktuellen Ausstellung gibt auch das Netzwerk Essstörungen konkrete Hilfestellungen. Es ist im Internet unter www.netzwerk-essstoerungen.dortmund.dezu finden.
Telefonische Hilfe gibt es in verschiedenen Beratungsstellen, zum Beispiel in der Beratungsstelle Westhoffstraße unter  84 03 40.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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