100 von 200 Gefahrenstellen in Dortmund werden jetzt entschärft
Kein Durchkommen für Müllfahrzeuge

Nicht nur hier in der Yorckstraße in der Nordstadt kommen die Abfallsammelfahrzeuge der EDG nur rückwärts wieder raus. Zugeparkte Straßen verschärfen die stadtweit rund 200 Engstellen. Die Verkehrsbehörde hilft jetzt besonders gefährliche Stellen mit einem Maßnahmenbündel zu entschärfen. | Foto:  EDG
  • Nicht nur hier in der Yorckstraße in der Nordstadt kommen die Abfallsammelfahrzeuge der EDG nur rückwärts wieder raus. Zugeparkte Straßen verschärfen die stadtweit rund 200 Engstellen. Die Verkehrsbehörde hilft jetzt besonders gefährliche Stellen mit einem Maßnahmenbündel zu entschärfen.
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Um die Abfallbehälter in der Yorckstraße mit dem Müllfahrzeug zu erreichen, muss die EDG erst ein ganzes Bündel an Maßnahmen umsetzen. Und dies ist nur eine von 100 kritischen Stellen für die Müllabfuhr. Denn ein rückwärts fahrendes Abfallfahrzeug ist gefährlich.

Das Ziel: Durch verschiedene Maßnahmen soll die gefahrlose Zufahrt zu den Stellplätzen für Abfallbehälter sichergestellt und die Leerung gewährleistet werden. Da die Rückwärtsfahrt die gefährlichste Bewegung eines Abfallfahrzeuges ist, wird hierauf ein besonderes Augenmerk gelegt. Für rund 100 besonders kritische Standorte werden nun Lösungen schrittweise umgesetzt.
Die EDG stellt die Abfallentsorgung im gesamten Stadtgebiet sicher. Und dabei darf sie weder Passanten noch Mitarbeiter gefährden. Um die Gebühren stabil zu halten, sollen die typischen Abfallsammelfahrzeuge eingesetzt werden. Rückwärtsfahrten sind damit so gefährlich, dass sie laut Deutscher Unfallversicherung unterlassen werden sollen. Konkret bedeutet das: Die Strecke, die rückwärts zurückgelegt wird, soll 150 Meter nicht überschreiten und es muss ein Abstand von mindestens 0,5 Metern vorhanden sein.

Falschparker potenzieren Probleme

Doch diese Regel kann mit den Sammelfahrzeugen an rund 200 Straßenabschnitten nicht eingehalten werden. 100 Abschnitte weisen besonders gravierende Probleme auf: Rückwärtsfahr-Strecken sind häufig deutlich länger und Straßen nur knapp über drei Meter breit, bei einer Fahrzeugbreite von 2,55 Metern, ist der sichere Abstand nicht einzuhalten.
Kurven und Falschparker potenzieren die Probleme. Eine Lösung wäre die Anschaffung von kleineren Fahrzeugen für verstreut liegenden Engstellen. Die Logistik ist jedoch teuer, daher werden nun die Strecken, die rückwärts gefahren werden müssten, reduziert. Dafür werden zusätzliche Wendebereiche markiert, Parkmöglichkeiten eingeschränkt und Kontrollen verschärft. In Einzelfällen bleibt als letztes Mittel das Abschleppen von widerrechtlich geparkten Pkw.

  • Kommt ein Müllfahrzeug nicht bis zum Stellplatz können die Abfallbehälter nicht geleert werden. Das ist ärgerlich für die Kunden, die durch "Störhinweise" informiert werden. Wenn sie nicht bis zum nächsten Leerungstermin warten können, müssen sie eine kostenpflichtige Nachleerung beauftragen.
  • Die Gebühren hierfür liegen zwischen 18,59 Euro (60-Liter-Restmülltonne) und 67,72 Euro (1.100-Liter-Restmülltonne).
  • Da die Fahrzeughalter meist nicht ermittelt werden können, bleiben die Kunden auf den Kosten für die Nachleerung sitzen.
Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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