Geballte Frauenpower

Eine neue internationale Selbsthilfegruppe nur für Frauen soll bei der Integration in die Gesellschaft helfen. Zu Gründungsveranstaltung in der alevitischen Gemeinde kamen viele aktive Frauen zusammen.
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Der Mittwoch gehört in der alevitischen Gemeinde an der Bayerischen Straße 113 den Frauen. Verschiedene Angebote sollen die Integration von Frauen erleichtern.

Los geht es immer mittwochs schon um 9 Uhr mit einem sportlichen Angebot nur für Frauen.

Um 10 Uhr schließt sich eine offenen Sprechstunde an. Hier können viele Fragen geklärt werden.

Um 11 Uhr beginnt ein Nähkurs für Frauen, bei dem auch die deutsche Sprache erlernt werden soll.

Um 12.30 Uhr schließlich startet ein Frauencafé in den Räumen der alevitischen Gemeinde. Als Ansprechpartnerinnen zu allen Fragen stehen unter anderem die Stadtteilmutter für den Bezirk, Hülya Dilekh, und die Frauenbeauftragte des alevitischen Kulturvereins, Cigdem Cecgel oder Hakime Göleli zur Verfügung.

Zusätzlich zu diesen verschiedenen Angeboten haben die Frauen nun noch eine internationale Selbsthilfegruppe gegründet: „Hand in Hand stark werden“ (El Ele Güçlenmek). Aufgrund einer anderen Nationalität und des damit verbundenen kulturellen Hintergrundes fällt es besonders Frauen oft schwer, sich in der deutschen Gesellschaft zu Recht zu finden.

Die neue Selbsthilfegruppe soll dazu beitragen, dass Frauen mehr am gesellschaftlichen Leben teilnehmen, Integrationsthemen besprechen und diese dadurch an die nächsten Generationen weitergeben.

Ayfer Keskin übernimmt die Leitung der Gruppe: „Wir wollen uns aktiv in die Gesellschaft einbringen und uns für unsere Ziele einsetzen“, das ist der Anspruch, der auch in die Hilfe für Flüchtlinge eingebracht werden soll. Für die Zukunft plant die alevitische Gemeinde deshalb auch Sprachkurse für Flüchtlinge.

Zum Kickoff für die Selbsthilfegruppe hielt die Familientherapeutin und Sozialpädagogin Steffi Berkemeier ein Referat zum Thema Selbstvertrauen.
Das Selbstbewusstsein ist gerade bei den alevitischen Frauen gut entwickelt, denn: „In unserer Religion sind die Frauen den Männern gleichgestellt, eine Gesellschaft kann sich sonst nicht frei entwickeln“, so Hakime Göleli.

„Frauen wollen immer perfekt sein, alles perfekt erledigen“, erklärte Steffi Berkemeier. „Außerdem verkaufen sie sich oft unter Wert.“ In ihrem Referat widmete sich sich neuesten Forschungsergebnissen. Sie besagen, dass die Berufstätigkeit von Frauen verschiedene Vorteile hat: Sie stärkt nicht nur die Rolle der Frau und fördert ihr Integration in die Gesellschaft, sie stärkt auch die so genannte Resilienz der Kinder, das heißt, sie fördert das Selbstvertrauen der Kinder.

Wer sich für eines der Angebote interessiert, kann ohne Anmeldung und weitere Formalitäten teilnehmen.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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