Mehr als nur Chillen

Auch der Treff am Stollenpark setzt auf Respekt. Öffnungszeiten und Angebote der JFS werden noch stärker den Wünschen der Jungendlichen angepasst. | Foto: Schmitz
  • Auch der Treff am Stollenpark setzt auf Respekt. Öffnungszeiten und Angebote der JFS werden noch stärker den Wünschen der Jungendlichen angepasst.
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Die Kinder- und Jugendfreizeitstätten in der Stadt sollen besser für die Bedürfnisse der Zielgruppen aufgestellt werden. Das Jugendamt hat ein neues Konzept für den Bereich der Kinder- und Jugendförderung vorgelegt. Ziel ist es, die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Angebotsstruktur zu gewährleisten.
„Durch die Schnelllebigkeit in der Gesellschaft, durch die neuen Medien, durch Globalisierung, durch veränderte Werteorientierung und verändertes Freizeitverhalten junger Menschen steht die Kinder- und Jugendförderung vor neuen Herausforderungen“, betont Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Von daher war ein neues Konzept für diesen zentralen Bereich des Jugendamtes erforderlich“, ergänzt die zuständige Dezernentin Waltraud Bonekamp.
In dem Konzept sind neue bzw. erweiterte Entwicklungs- und Handlungsperspektiven erarbeitet worden, die die aktuelle Lage der Dortmunder Kinder und Jugendlichen berücksichtigen sollen.
Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung bieten offene Treffmöglichkeit für Kinder, Teens und Jugendliche im außerschulischen und außerfamiliären Bereich an. Insgesamt stehen 38 städtische Jugendfreizeiteinrichtungen und Treffs zur Verfügung, in denen auch das „Chillen“ und „Abhängen“ ein wichtiger Bestandteil der Angebotsstruktur ist.
Um die Attraktivität der Einrichtungen zu erhalten, werden die Öffnungszeiten und Angebote zukünftig noch stärker auf die Zielgruppen ausgerichtet sein. Unter Beteiligung junger Menschen werden die Mitarbeiter neue Öffnungszeiten-Modelle entwickeln.
In den Jugendfreizeitstätten werden außerdem Projekte initiiert, die sich mit demokratischen Werten und individuellen Menschenrechten auseinandersetzen. Hierbei kommen jugendkulturelle Methoden zum Einsatz. Im Vordergrund steht die intensive Auseinandersetzung der beteiligten Jugendlichen mit dem Begriff Respekt, der dann medial aufgegriffen wird. Mit Beendigung der Projekte erhalten die beteiligten Einrichtungen die Auszeichnung „Jugendfreizeitstätte für Respekt“.
Die Nutzung neuer Medien durch junge Menschen erhält ebenfalls eine besondere Bedeutung. Am 9. Mai fand auf Einladung des Jugendringes Dortmund eine Fachtagung zum Thema „Soziale Netzwerke in der offenen Kinder- und Jugendarbeit“ statt. Tenor der Veranstaltung war, sozialen Netzwerken ein größt mögliches Potenzial direkter Beteiligung junger Menschen ohne Berücksichtung auf Bildungsstand, körperliches Befindlichkeiten und nationalem Status zu bieten. Von daher wird gemeinsam mit Jugendlichen ein medienpädagogisches Netzwerk mit dem Ziel aufgebaut, junge Menschen auch virtuell zu begleiten. Unter Einbeziehung der sozialen Netzwerke werden darüber hinaus die bestehenden Beteiligungsstrukturen durch Jugendforen erweitert.
Dem Wunsch vieler junger Dortmunder entsprechend, werden neue Angebote zum Natur- und Umweltschutz entwickelt bzw. weiterentwickelt. So fand am 10. Februar 2012 die erste Klimanacht im Henßler-Haus statt. Ebenso wurden mit Jugendlichen im Westfalenpark sogenannte Färber-Gärten eingerichtet, in denen sie auf pflanzlicher Basis Farben zum Schminken herstellten. Ausgehend von Sozialräumen und informellen Treffpunkten werden verstärkt flexible Angebote vorgehalten und mit unterschiedlichen Methoden bedarfsgerecht umgesetzt.

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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