Temperatur 2 Grad, Sicht 1,50 Meter - DLRG-Ortsgruppen treffen sich im Dortmunder Hafen zu einer Eistauchübung

"Alles ok!" Der Taucher verscwindet in der dunklen Welt unter Wasser. | Foto: Schmitz
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Leben retten, das ist ihre Aufgabe. Das müssen die Mitglieder der DLRG auch immer wieder üben. Doch diese Übung war eine ganz besondere. Denn es ging in den Dortmunder Hafen. Der Grund: Hier war das Eis bis zu 20 Zentimeter dick gefroren. Eistauchen war angesagt. Rund zehn Einsatztaucher waren bei der Aktion dabei.
„Diese Übungen sind wichtig, um für den Fall der Fälle vorbereitet zu sein“, erklärt Sandra Rittinghaus von der DLRG Schwerte. Unter dem Eis herrschen ganz besondere Bedingungen. Nicht nur die Kälte macht den Tauchern zu schafen. Sie wissen: Wir können nicht überall auftauchen sondern müssen das Einstiegsloch wiederfinden. Schauen sie aber nach oben, um es zu entdecken, können sie es meist nicht erkennen, da durch das einfallende Licht eigentlich alles gleich aussieht.
Am Übungstag herrschten gute Voraussetzungen: Eisdicke 20 Zentimeter, Temperatur 2 Grad, Sicht 1,50 Meter. Mit Spitzhacke und Motorsäge wurde das dreieckige Einstiegsloch gesägt. „Durch diese Form wird den Tauchern das Ein- und Aussteigen erleichtert“, weiß Sandra Rittinghaus. Die Taucher tragen spezielle Trockentauchanzüge, in die kein Wasser eindringen kann und die sie vor der Kälte schützt, allerdings zeitlich begrenzt. „Nach spätestens einer Stunde ist Schluss!“ Zudem tragen die Taucher Vollgesichtsmasken. Dadurch hat ihr Gesicht keinen Kontakt zum Wasser, die Kommunikation zur Oberwelt erfolgt über eine Sprechanlage.
Die Taucher sind immer angeleint, ein sogenannter Leinenführer sichert sie an Land und erhält durch Ziehen an der Leine Signale vom Taucher. Dieser wird über die Sprechanlage immer wieder über die nächsten Maßnahmen informiert. Geübt wurde die Scheibenwischer-Suchmethode. Hier muss der Taucher bei straffer Leine abwechselnd etwa einen Meter nach links und rechts das Gelände absuchen. Ziel der Übung war außerdem, die Ausrüstung unter diesen Extrembedinungen zu testen.
„Es hat alles gut geklappt“, berichtet Sandra Rittinghaus nach der Übung. Einsatztauchführer Peter Kaup war ebenfalls zufrieden, dass Taucher und Gerätschaften den Einsatz unbeschadet überstanden haben.(ThM)

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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