60 Dortmunder Kinder besuchen die SOS-Kinderdorf-Kita Krönchen, 13 leben hier
Zuhause im Kinderdorf

13 Kinder, die derzeit nicht bei ihrer Familie leben können, haben im SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause gefunden. 60 Kinder besuchen die Kita Krönchen. Foto: SOS-Kinderdorf
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  • 13 Kinder, die derzeit nicht bei ihrer Familie leben können, haben im SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause gefunden. 60 Kinder besuchen die Kita Krönchen. Foto: SOS-Kinderdorf
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Fast unbemerkt hat das SOS-Kinderdorfzentrum Dortmund an der Kronprinzenstraße einen Hort für Kinder geschaffen. Pandemiebedingt, ohne große Eröffnungsfete, öffnete das Zentrum.

Eigentlich war schon Ende Juni ein großes Eröffnungsfest im neuen Kinderdorf geplant, aber in Corona-Zeiten ist alles anders. Ein Begegnungszentrum im Dorf sollte zum Treffpunkt fürs ganze Viertel werden. „Wir hatten schon so viele Anfragen, auch zu Angeboten, wie Lesepaten und Tanzkursen, und hätten gern das Zentrum für alle Altersgruppen geöffnet, um in den Stadtteil auszustrahlen“, berichtet Katrin Ziegast vom SOS-Kinderdorfzentrum. Doch der Schutz vorm Corona-Virus machte dem Kinderdorf-Team einen Strich durch die Pläne.

Krönchen betreut 60 Kita-Kinder

Aber alles andere läuft im neuen SOS-Kinderdorf: Morgens bis nachmittags spielen 60 Kinder in der neuen Kita Krönchen. Alle Plätze in der dreizügigen Kita in der Kronprinzenstraße sind derzeit vergeben. Anmeldungen für das Kita-Jahr 2021/22 werden noch entgegengenommen. Hier werden Kinder ab 4 Monaten bis 6 Jahren aus der Innenstadt-Ost von morgens 7 Uhr bis 16.30 Uhr betreut.
Gleichwohl ist nicht nur für diese 60 jungen Dortmunder das neue Kinderdorf ein Stück Zuhause: Im stationären Bereich leben 13 Kinder – sechs Kinder in der Kinderdorffamilie und sieben Kinder in der sogenannten Klärungsgruppe.

Kinderdorf-Mutter zu sein ist Berufung

„Jeder, der Kinder hat, kann durch einen Schicksalsschlag oder Krankheit in eine Situation kommen, in der er sich nicht mehr gut um seine Kinder kümmern kann“, weiß der Bereichsleiter der stationären Hilfen Detlef Palme, dass es viele Gründe geben kann, die Kindern ihr Zuhause und ihre Familie nehmen kann.
Rund um die Uhr sorgt sich eine Kinderdorfmutter, oder -vater um „ihre“ Kinder, bringt sie in die Kita und zur Schule, hilft bei Hausaufgaben, spielt mit ihnen und macht Abendbrot. Zwei Pädagogen helfen in der Familie.  „Kinderdorfmuttter ist kein Job, wie jeder andere. Das ist Berufung“, meint Palme. Viele Kinderdorfmütter haben vor der dreijährigen Ausbildung in einem anderen Bereich gearbeitet.

Neue Familie für 6 Kinder

Sechs Kinder erleben an der Kronprinzenstraße ein neues, stabiles, familienähnliches Zuhause. Mit neuen „Schwestern und Brüdern“ verschiedenen Altern leben sie zusammen und können bis zur ihrer Verselbstständigung hier bleiben.
Für den Fall, dass ein Kind in einer akuten Krise zunächst nicht in seiner Familie bleiben kann, betreut das Dortmunder Team es in der zweiten, der Klärungsgruppe. Hier wird versucht herauszufinden, was der beste Weg für alle Beteiligten sein kann. Wenn Eltern sagen, ich schaffe das nicht mehr.

In der Gruppe zur Ruhe kommen 

„Die Kinder haben Kontakt zu ihren Eltern, da gibt es klare Regeln“, beschreibt Detlef Palme die Klärungsgruppe als eine Zwischenstation, wo Kinder sich von Pädagogen und Erziehern rund um die Uhr betreut, sicher fühlen und zur Ruhe kommen können. Sieben Kinder von vier bis zehn Jahren haben hiervorübergehend ein Zuhause gefunden, bis geklärt wird, wo sie zukünftig aufwachsen.

Näheres: SOS-Kinderdorf Dortmund

Autor:

Antje Geiß aus Dortmund-City

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