CargoBike Dortmund startet Testwochen für Lastenräder
Neue Mobilität nutzbar machen

Start in die CarboBike-Testwoche (v.l.): Friedrich-Wilhelm Corzilius, Eric Diederich, Annchristin Weiß, Stefan Peltzer, Wulf-Christian Ehrich, Michael Arndt, Ralf Finger und Holger Reddehase.  | Foto:  IHK DO/ Schütze
  • Start in die CarboBike-Testwoche (v.l.): Friedrich-Wilhelm Corzilius, Eric Diederich, Annchristin Weiß, Stefan Peltzer, Wulf-Christian Ehrich, Michael Arndt, Ralf Finger und Holger Reddehase.
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Nach der erfolgreichen Pilotphase im vergangenen Jahr weitet CargoBike Dortmund, die gemeinsame Initiative von Wirtschaftsförderung Dortmund und Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund, das kostenlose Test- und Beratungsangebot für Dortmunder Betriebe jetzt aus.

Unternehmen aller Größen und aus allen Branchen können sich die Schwerlastenräder kostenlos ausleihen und die Vorzüge neuer Mobilität eine Woche lang kennenlernen. CargoBike Dortmund setzt sich seit mittlerweile sieben Jahren für die sinnvolle Integration von Lastenrädern in den Dortmunder Wirtschaftsverkehr ein. Die Grundlage hierfür bildet die gute Beratung der Unternehmen. Alle Interessenten werden zunächst umfassend informiert und erhalten wichtige Hinweise, welches der insgesamt vier E-Lastenradmodelle am besten geeignet ist und wie das Rad in den Geschäftsprozess sinnvoll integriert werden kann.

Mobilität verändert sich

„Die Mobilität wird sich für unsere Mitgliedsbetriebe in den nächsten Jahren deutlich verändern. Durch konkrete Angebote und Alternativen sollen die Veränderungen zur Chance und nicht zur Einschränkung werden. Besonders im Stadtverkehr kann man mit dem Lastenrad Kosten, Zeit und gleichzeitig Emissionen einsparen“, macht Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer, deutlich. Um für die Zukunft neue wichtige Erkenntnisse zu gewinnen, werden die diesjährigen Testwochen wissenschaftlich begleitet. „Vorteile und Hindernissen sehen von Branche zu Branche sehr unterschiedlich aus. Wir schauen uns im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit zusätzlich die konkreten Hindernisse und das Potenzial zweier Branchen genauer an. Deshalb können wir im Moment Pflegediensten und Einzelhändlern, die sich bei uns melden, sogar noch ein erweitertes Angebot machen“, erläutert Ehrich.

Lastenrad trifft Zeitgeist

Friedrich-Wilhelm Corzilius, Geschäftsbereichsleiter Kundenservice bei der Wirtschaftsförderung Dortmund, nennt weitere Pluspunkte: „Das Lastenrad kann den Fuhrpark für viele Betriebe sinnvoll ergänzen. Das Potenzial steckt nicht nur in klassischen Lieferfahrten, sondern in allen Außenterminen mit Kunden oder Besorgungsfahrten.“ Zudem, so betont Corzilius, können die Räder meist von fast allen Mitarbeitern genutzt werden und treffen den Zeitgeist. „Neben den ökonomischen Vorteilen benötigt man keinen Führerschein für das Lastenrad. Junge Mitarbeiter verfügen häufig nicht mehr über einen Führerschein. Das Lastenrad bietet eine moderne Art der Mobilität, die bei jungen Arbeitskräften sehr gefragt ist. Wir sehen aber auch sehr deutlich die Chancen für Langzeitarbeitslose, über eine Beschäftigung mit niedrigen Eintrittshürden wieder den Weg zurück in den Arbeitsmarkt zu finden.“

Ergänzung zum Lieferwagen

Einer der bereits überzeugten Unternehmer ist Ralf Barthel, Inhaber des Weinfachhandels Weinblatts in Dortmund-Aplerbeck. Barthel hatte 2020 an den Testwochen teilgenommen und daraufhin ein Lastenrad gekauft. „Schnell, flexibel und ein toller Zuspruch der Kunden“, kann er seine Erfahrungen zusammenfassen. Er stellte in seiner Testphase fest, dass ein vollständiger Ersatz des Lieferwagens nicht möglich ist, das E-Lastenrad aber eine leistungsfähige Ergänzung darstellt.

Nah parken

Michael Arndt, Geschäftsführer der Michael Arndt Systemintegration GmbH testet als nächster ein Schwerlastrad. „Die Auslieferung sowie die Montage- und Service-dienstleistungen für hochwertige Medientechnik lassen sich auch mit dem Lastenrad abwickeln. Gerade bei Kunden in der Innenstadt oder in Wohngebieten müssen wir oft weit weg parken und viel schleppen. Mit dem Lastenrad wird diese Problem nicht auftreten und wir haben alle Werkzeuge, Ersatzteile und Messgeräte nahe bei und im Blick. Die neue Form der Mobilität birgt viele Chancen für junge Gründer. Die Firma Antric etwa ist ein Spin-Off der Hochschule Bochum, entwickelt E-Räder und wird bereits seit drei Jahren von CargoBike Dortmund unterstützt und begleitet. „Wir sind dankbar für die Möglichkeit, unser erstes Modell auf Herz und Nieren testen zu können. Ohne den regelmäßigen Austausch und das Netzwerk von CargoBike Dortmund wäre vielleicht aus der Idee noch keine handfeste Unternehmensgründung geworden,“ sagt Gründer Moritz Heibrock.

Wachsender Markt

Das Unternehmen Citkar aus Berlin hat sich auf dem wachsenden Markt der Lastenradhersteller bereits schon länger einen Namen gemacht und fertigt in Serie. Gründer und CEO Jonas Cremer beteiligt sich gerne an den diesjährigen Testwochen: „Dortmund gehört mit der etablierten Netzwerkstruktur definitiv zu den Top-Locations für das Thema Lastenrad in Deutschland. Die IHK und die Wirtschaftsförderung sind anerkannte Partner, die uns bei der Produktverbesserung helfen können.“

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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