Rückkehr nun doch früher: Erste Vorstellung im Schauspielhaus im Dezember

Am 16. Dezember soll wieder im Schauspielhaus gespielt werden. | Foto: Laura Sander
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Das Schauspiel kehrt wieder in die Innenstadt zurück. Lange nicht so schnell wie einst mal geplant, allerdings auch nicht so langsam wie zuletzt befürchtet. Am 16. Dezember soll die erste Vorstellung über die Bühne gehen. „Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken“, fasste Schauspielchef Kay Voges die Entwicklung der letzten Wochen und Monate zusammen.

von Timm Becker

Das Ende ist ein wortwörtliches: Die Auslagerung des Schauspiels in den Hörder Megastore wird doch noch in diesem Jahr beendet sein.

Der Schrecken: Zum pünktlichen Start in die neue Saison klappt das nicht, die nächste Spielzeit wird eine verkürzte sein. Die Daten im Einzelnen: Am 1. August beginnt der Auszug aus dem Ersatz-Spielort in Hörde, bis zum 22. Oktober wird das Schauspiel aber noch im Megastore zu sehen sein. Ab dem 22. Oktober gibt es eine Spielpause, am 16. Dezember soll die erste Vorstellung im Schauspielhaus in der Innenstadt über die Bühne gehen.

Kulturdezernent Jörg Stüdemann stellte diese „Kompromissformel“ am Freitag im Hörder Megastore vor. Zuletzt drohte dem Theater ein weiteres Jahr im Ausweichquartier, erneut kam es zu Verzögerungen bei den Sanierungsarbeiten im Haus in der Innenstadt. Die Aussicht auf eine weitere Spielzeit unter eingeschränkten Bedingungen rief den Protest der Schauspieler und ihres Chefs Voges hervor. Gestartet sei man im Februar 2016, in der Gewissheit nach einem halben Jahr wieder ins Schauspielhaus zurückzukehren, in ein „großes Abenteuer“. Als sich die Auslagerung auf eineinhalb Jahre ausweitete, habe man „die Zähne zusammengebissen“, bei der Ankündigung auf ein weiteres Jahr im Ersatzspielort, sei der Frust groß gewesen. „Da fehlte uns einfach die Fantasie, wie wir das bewältigen sollen“, so Voges.

Das Ensemble und die Mitarbeiter müssen in Hörde unter arg eingeschränkten Bedingungen arbeiten. Um wenigstens die gröbsten Mängel zu beheben, hat Stüdemann „ein kleines Notprogramm“ angekündigt. So werde eine Lösung für die Heizung entwickelt und Sanitärcontainer aufgestellt, um die Arbeitsbedingungen fürs Schauspielensemble zu verbessern.

Möglich wurde der vorzeitige Umzug in die Innenstadt durch beschleunigte Arbeiten und den Einsatz von mehr Personal an der Theater-Baustelle, ein Entgegenkommen der beteiligten Firmen. Zudem hätten sich einige Unsicherheiten, die die Standstatik betreffen, aufgelöst. Entwicklungen, die sich erst in den vergangenen Tagen ergeben hätten und nun zu diesem Ergebnis führen. Zudem waren die Eigentümer des Hauses in Hörde nicht bereit, bauliche Veränderungen im Haus zuzulassen. „Das motiviert, beschleunigt auszuziehen“, so Stüdemann.

Am 16. Dezember nun geht die erste Premiere in der Innenstadt über die Bühne. Was gespielt wird, will Intendant Voges noch nicht verraten. „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ wäre ja eine Möglichkeit…

Am 16. Dezember soll wieder im Schauspielhaus gespielt werden. | Foto: Laura Sander
Schauspieldirektor Kay Voges: „Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Ende ohne Schrecken.“ | Foto: Hupfeld
Autor:

Holger Schmälzger aus Dortmund-Süd

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