Schortens: KEIN RESPEKT VOR DEN LEBENSBORNKINDERN !

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Die Bürger von Schortens haben sich entschieden. Sie wollen den Straßennamen „Lebensborner Weg“ behalten.

Dabei ist es Ihnen egal, dass der Straßenname erst 6 Jahre nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft so benannt wurde. Respekt vor den Schicksalen der Lebensbornkinder – die wenn nicht in Konzentrationslagern umgebracht - zum Teil bis heute nicht ihre Identität gefunden haben, ist den Schortensern egal. Zitat: „Wenn man diesen Namen ändern würde, dann würden viele Kosten auf uns zukommen“ (sh. NDR-Bericht/Fernsehen)

Die ganze Ignoranz der Schortenser zeigt sich aber dann, wenn Heimat reklamiert wird, Heimat – die die Kinder des Lebensborns nie kennengelernt haben. Und die Verantwortlichen vom Heimatverein, die bis heute nicht erklären können, welche Verdienste der Gartenbauverein von 1903 für die Entwicklung der Region gehabt hat, schüren wie Herr Schwitters diese ignorante Haltung mit Kommentaren wie: "Wi Schörtensers laat uns oll historisch Naams nich dör den Schiet trecken, nich van een GröFaZ ut Östriek, nich van Schmeerfinken un ok nich van Hör" (gemeint: der Initiator).

Weder die Schortenser Bürger noch die politisch Verantwortlichen haben jemals ernsthaft die Absicht gehabt, eine ehrliche Diskussion zu führen. Sonst hätten sie nicht immer wieder den Gartenbauverein als Argument für die Beibehaltung des Straßennamens reklamiert, sondern recherchiert, was es mit dem Gartenbauverein nun wirklich auf sich hat.

Die Jüdische Allgemeine Zeitung Berlin hat es auf den Punkt gebracht, wenn es die Information der Stadt Schortens zum Lebensborn im Bürgerhaus Schortens kritisiert.

Zitat:
"Die Darstellung der SS-Organisation »Lebensborn« kommt sauber daher: adrett eingerichtete Geburtsstationen in wunderschön gelegenen Landhäusern – die Bilder der NS-Propaganda nur mit einem kurzen Text versehen – kaum etwas, das zu der Erkenntnis anregt, dass eine Flurbezeichnung gleichen Namens heute unmöglich sein müsste."

Besonders deutlich wird allerdings die Einstellung der politisch Verantwortlichen zu einer wirklichen Aufklärung durch die Antwort des Bürgermeisters Böhling bei der Ratssitzung am 30. Juni 2011 auf die Frage des Initiators, ob er wisse, was aus dem Gartenbauverein von 1904 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach 1933 geworden ist. Die Antwort des Bürgermeisters Böhling: "Meine Mitarbeiter und ich haben anderes zu tun, als das aufzuklären" (Wilhelmshavener Zeitung v. 01.7.2011)

Die Schortenser reklamieren Heimatgefühle und widmen einem Gartenbauverein Lebensborn eine Straße, der außer der Tatsache, dass er sich 1934 mit großem „Hallo“ in die nationalsozialistische Vereinsstruktur hat eingliedern lassen, nichts für die Region getan hat. Damit knüpfen die Schortenser nahtlos an ihre unkritische Haltung vergangener Zeiten an.

Den Initiator hat tief enttäuscht, dass aus wahlkampftaktischen Gründen die von der Stadt Schortens nach dem 6. Juni 2011 angekündigte weitere Diskussion nicht stattgefunden hat. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unserer Bundespräsident mit Hinweis auf seine Rede in Auschwitz am 12. Januar 2011 die Schortenser Entscheidung – getragen von allen Parteien – gutheißen würde.

Da lobe ich mir den Landesvorsitzenden der SPD und Wirtschaftsminister von Niedersachsen Olaf Lies, der dem Initiator nach einem langen Gespräch versichert hat:

„Ich möchte nicht am Lebensborner Weg wohnen.“

Die Schortenser am Lebensborner Weg werden sich zukünftig damit auseinandersetzen müssen, dass die NEO-NAZIS sie mit Orten wie Wunsiedel, Bad Nenndorf oder mit dem Völkischen Schwingerverein Lebensborn und der Adlerfestung Lebensborn gleichsetzen und Schortens zum Wallfahrtsort für NEO-NAZIS wird.

Potentielle Feriengäste und Unternehmen sollten sich überlegen, ob sie eine Stadt besuchen wollen, die keinen Respekt vor den Opfern des Lebensborns hat und nur wenn es um Geld geht bereit ist, einen Straßennamen zu ändern. Innerhalb kürzester Zeit wurde ein alter Straßenname "zum Kolk" in "Nordfrostring" gegen den Willen der anderen dort ansässigen Unternehmen umbenannt, weil der große Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber Nordfrost darauf bestand.

Für Ethik und Moral geht in Schortens nichts - für Geld alles.

LINK:
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id...

LINK:

http://www.nwzonline.de/friesland/politik/diskussi...

Autor:

Max Ringer aus Dortmund-City

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