„Spendobel“ für soziale Projekte

Über 10 000 Euro Soforthilfe kann sich der Verein Junger Deutschafrikaner freuen. | Foto: Schmitz
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Für die nächsten zwölf Monate hat sich das Spendenparlament spendobel die Messlatte hoch gelegt. Dann will es für soziale Projekte 96 000 Euro einwerben. Auf der letzten Sitzung des Spendenparlaments haben die Spendenparlamentarier neue Projekte ausgesucht, die sie ab jetzt unterstützen wollen.

Gleich doppelt freute sich der Verein Junger Deutsch-Afrikaner aus der Nordstadt. Sein Projekt „Jugendtreff für jugendliche Flüchtlinge aus Afrika“ setzten die Parlamentarier auf Platz 1 der förderungswürdigen Projekte und finanzierten es sofort mit 10 000 Euro. Der Verein will sich um zugewanderte afrikanische Jugendliche kümmern.

„Ohne Anschluss und ohne Sprachkenntnisse müssen sie sich allein im deutschen System zurechtfinden und geraten schnell auf kriminelle Abwege“, begründet er sein Vorhaben. Weil seine Mitglieder selbst aus der afrikanischen Community kommen, können sie schneller Kontakte zu den Jugendlichen knüpfen. Für sie wollen sie einen Rückzugsort und Treffpunkt schaffen, um sie bei ihrer Integration in die deutsche Gesellschaft zu begleiten.

Auch die Suppenküche Wichern, die jeden Mittwoch zwischen 400 und 500 warme Essensportionen anbietet, und den Verein BackUp-ComeBack mit seiner Beratung für Aussteiger aus der rechtsextremen Szene hat spendobel auf die Liste der förderungswürdigen Projekte gesetzt – zusammen mit acht weiteren sozialen Vorhaben.

In den letzten Jahre hat spendobel jedes Jahr zwischen 70 000 und 80 000 eingeworbene Euro an Projekte ausgeschüttet, wie spendobel-Präsident Hans-Jürgen Klems berichtete.Das Spendenparlament sei eine „beachtliche Initiative“, lobte Stadtdirektor Jörg Stüdemann in seinem Grußwort für die Stadt. Es repräsentiere„das beste Stück Dortmund“.

Passend zum Anliegen von spendobel, gemeinnützige Projekte zu unterstützen, sprach Dr. Ekkehard Thiesler, Vorstandsvorsitzender der Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank), als Gastredner zum Thema „Gemeinsam Handeln – Gutes bewirken“. Eine „etwas andere Bank“, so Thiesler, sei die vor 90 Jahren gegründete KD-Bank.

Neben einem „nachhaltigen Bankgeschäft“ würde sie Wert auf die Vergabe von Spenden und auf sponsoring legen, unter anderem durch eine eigene Stiftung. Seit September 2001 unterstützt spendobel lokale Projekte gegen Armut und Ausgrenzung – mit bisher mehr als einer Million Euro. Initiiert wurde es von der Evangelischen Kirche.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-City aus Dortmund-City

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