Die Entwicklung der Mietpreise in Hamburg

Immer mehr Menschen möchten das Ruhrgebiet aufgrund schlechter Wirtschaftsbedingungen oder der Sehnsucht nach etwas Neuem verlassen. Auch Dortmund betrifft dieser Trend. Dabei suchen zahlreiche Menschen eine neue Herausforderung innerhalb Deutschlands – etwa in einer anderen Großstadt. Das ist aufgrund der exzellenten Lebensqualität, die etwa Berlin, Hamburg, München und Dresden auszeichnet, alles andere als verwunderlich. Jedoch sollte man, sofern es einen selbst wegzieht aus der Heimat, einige Aspekte beachten und im Vorfeld planen, ehe die neue Herausforderung angenommen wird. Dazu gehört auch das Analysieren der Mietpreise im neuen Wohnort.

Hamburg … meine Perle

Wen es hoch in den Norden Deutschlands zieht, und dort speziell nach Hamburg, der darf sich auf eine Stadt freuen, die laut einer Studie des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI) mit einer der besten Lebensqualität in ganz Deutschland aufwarten kann. Demnach soll es nur in Berlin noch besser möglich sein das Leben zu genießen. Eine gute Lebensqualität einer Stadt bedeutet unter anderem in den Bereichen Umwelt, Freizeit, Wohnen und Familie mit Top-Werten aufwarten zu können. Hamburg kann das. Aber gewöhnlich hat eine hohe Lebensqualität auch ihren Preis. Und gerade im Hinblick auf die Wohnungssituation muss man in Hamburg mit einigen teilweise kräftigen Zugeständnissen rechnen, wenn man plant eine Wohnung zu mieten. Es kommt dabei fast nicht darauf an wie groß die Mietwohnung ist und in welchem Stadtteil sie liegt.

Mietpreisspiegel in Hamburg-Mitte und anderen Stadtteilen

Nicht überall in Hamburg sind die Mieten gleich hoch. Das liegt in der Natur der Sache. In bestimmten Stadtteilen, die sich in bevorzugter Lage befinden, wie Rotherbaum zum Beispiel, lagen die Mietpreise schon immer teilweise weit über dem Durchschnitt. Dann kommen spezielle Stadtteile hinzu, die gerade einer Modeströmung unterliegen und in werden. Dort schießen die Mieten dann wie im Falle von Harvestehude förmlich in den Himmel. Selbst ohne Alsterblick wurden da schon für eine Penthousewohnung 5000 Euro verlangt. In Eppendorf darf man auch tief in die Tasche greifen. Eine knapp 200 Quadratmeter große Wohnung kann schon über 4400 Euro kalt kosten. Natürlich finden sich in Hamburg auch Stadteile, die wesentlich preiswerter sind. In Wilstorf darf man mit moderaten Mietpreisen rechnen. 7,35 € muss im Schnitt für den Quadratmeter gezahlt werden. Günstig sind die Mieten auch im Stadtteil Allermöhle. Hier darf man mit einem Mietpreis von 7,96 € im Schnitt kalkulieren. Die teuersten Stadtviertel in Hamburg sind mit Abstand das schon erwähnte Rotherbaum mit 15,26 € pro Quadratmeter, Harvestehude mit 16,80 € und Ottensen mit 15,74 € pro Mietquadratmeter. Wer lieber in der Hamburger Altstadt wohnen will, der kommt mit 9,62 € noch vergleichsweise günstig weg.

Mietpreisniveau in Hamburg steigt ständig an

Gewöhnlich steigen die Mieten in einer Stadt oder Region, wenn sie angesagt ist. Und genau das mit Hamburg der Fall. Seit Jahren boomt die Stadt im Norden der Republik. Das weltoffene kulturelle Niveau der Stadt sucht in Deutschland seinesgleichen. Dazu kommt die Nähe des Meeres und die enorme Wirtschaftsleistung des Großraums Hamburg. All das und einiges mehr führt zu einer ständigen Zuwanderung. Wer in sich dann in besseren Stadtteilen niederlassen will, der muss mit Mietpreisen wie in München und Frankfurt am Main rechnen. Laut einer Auswertung des Immobilienpreisindex IMX steigen die Mieten alljährlich im Vergleich zum Rest der Republik nennenswert um nicht zu sagen drastisch an. So lag der durchschnittlich Mietpreis in Hamburg im Jahr 2013 bei einem Preisniveau von 11,25 €/m². Wobei er sich im Rest der Republik bei ca 8 Euro eingependelt hatte. Je kleiner die Wohnung, desto teurer die Miete. Das gilt nicht nur für Hamburg, aber hier ist das Gefälle besonders extrem. Eine 30 m² Wohnung kostete im Jahre 2011 in Hamburg noch 11,19 € pro Quadratmeter. Der Durchschnitt in Deutschland lag bei 7,63 €. Zwei Jahre später waren es für die gleiche Größe schon 12,53 €. Zum Vergleich: In Deutschland lag der durchschnittliche Mietpreis bei 8,38 Euro. Eine Wohnung mit 100 m² hat hingegen im Hamburg im Jahr 2011 im Schnitt 10,79 € gekostet. In Deutschland lag der Preis bei nur 6,11 €. Im Jahr 2013 stieg der durchschnittliche Mietpreis dann auf 11,47 € an. Im Rest der Republik zahlte man derweil 6,72 €.

Günstig wohnen in Hamburg ist möglich

Klar dürfte sein, dass man als Zuwanderer wenig Chancen hat auf dem Hamburger Immobilienmarkt ein echtes Schnäppchen zu schlagen. Was nicht bedeuten soll, dass es keine bezahlbaren Mietwohnungen gibt. In den Randbezirken ist es gewöhnlich billiger als im Zentrum. Kleinere Wohnungen sind relativ teurer als große Wohnungen. Und man sollte die angesagten Stadtviertel meiden, in denen die Mieten rasant nach oben gehen.

Autor:

Christian Hardt aus Dortmund-City

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